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David Alaba zum sechsten Mal Österreichs "Fußballer des Jahres"

David Alaba ist erneut Fußballer des Jahres.
David Alaba ist erneut Fußballer des Jahres. ©APA/EPA
Österreichs Fußballer des Jahres 2016 heißt wie in den fünf Jahren davor David Alaba. Der Bayern-Profi setzte sich in der unter den zehn Bundesliga-Trainern durchgeführten Wahl vor Christian Fuchs durch, Dritter wurde Marcel Sabitzer.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren war es eine knappe Entscheidung, Alabas Vorsprung auf Fuchs betrug nur drei Punkte. Mit seinen mittlerweile sechs Auszeichnungen als “Fußballer des Jahres” ist der 24-Jährige unerreicht, am nächsten kommt ihm Ivica Vastic (4). “Das ist eine riesige Ehre und etwas sehr Besonderes für mich”, erklärte Alaba.

David Alaba ist nach wie vor die große Ausnahmeerscheinung im österreichischen Fußball – das beweist nicht zuletzt seine zum sechsten Mal en suite erfolgte Wahl zum besten Spieler des Landes. Als Stammakteur des FC Bayern holte er mit den Münchnern 2016 das Double und kam bis ins Champions-League-Semifinale, und dennoch spürte der 24-Jährige in den vergangenen Monaten erstmals Gegenwind.

David Alaba und die EM 2016

Das lag vor allem an der verkorksten EURO 2016 in Frankreich und den darauffolgenden Partien der WM-Qualifikation. Spätestens seit dem ÖFB-Rücktritt von Christian Fuchs im Sommer wurden die Stimmen lauter, der Wiener solle auch in der Nationalmannschaft in seine angestammte Bayern-Rolle als Linksverteidiger schlüpfen, zumal Alaba in der Mittelfeld-Position zuletzt nicht überzeugen konnte.

Diesem Ansinnen erteilte der ÖFB-Star jedoch eine relativ klare Absage. “Ich habe mir über die Linksverteidiger-Rolle überhaupt keine Gedanken gemacht, weil der Trainer (Anm.: Teamchef Marcel Koller) mir immer wieder gesagt hat, dass er mich im Mittelfeld sieht.”

Bei den Bayern aber ist der 54-fache Internationale (11 Tore) auch nach dem Trainerwechsel von Josep Guardiola zu Carlo Ancelotti links in der Viererkette vorgesehen, sofern er nicht wegen Personalproblemen in der Innenverteidigung aushelfen muss. Wo auch immer der auf einen Marktwert von 45 Millionen Euro taxierte zweifache österreichische Sportler des Jahres eingesetzt wird – seine Zweikampfstärke, Dynamik und Übersicht sind für den deutschen Rekordmeister unverzichtbar.

Vertrag bei Bayern verlängert

Diese Fähigkeiten machen Alaba auch für andere europäische Spitzenclubs interessant. Mit schöner Regelmäßigkeit tauchen Berichte über das Interesse von Real Madrid und dem FC Barcelona auf, auch die finanzstarken englischen Top-Vereine sollen ein Auge auf den Ex-Austrianer geworfen haben. Zumindest in absehbarer Zukunft dürfte aber kein Transfer anstehen, schließlich verlängerte Alaba seinen Vertrag bei den Bayern erst im vergangenen März bis 2021.

Zu Wechsel-Spekulationen äußert sich Alaba immer nur äußerst vorsichtig, so wie er sich generell in der Öffentlichkeit mit wortgewaltigen Aussagen zurückhält. Von seinen Spielerkollegen wird er als Stimmungsmacher geschätzt, sobald ihm aber Mikrofone unter die Nase gehalten werden, kommt der Wiener Schmäh des Sohnes eines Nigerianers und einer Philippinin nur selten zum Vorschein.

“Fußball-Bibel”

Viel lieber zeigt Alaba in der Öffentlichkeit seine Religiosität. Beim Feiern des Champions-League-Triumphs im Mai 2013 im Londoner Wembley-Stadion etwa trug der Sieben-Tage-Adventist ein T-Shirt mit der Aufschrift “Meine Kraft liegt in Jesus”, regelmäßig twittert er Bibel-Zitate. Im Buch “Fußball-Bibel” wird Alaba zitiert: “In jeder Minute meines Lebens steht Gott neben mir. Seine Liebe trägt mich durch den Tag.”

Ein weiterer Eckpfeiler in seinem Leben sind Alabas Eltern. “Ohne sie wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin. Was sie mir gegeben haben, kann ich ihnen niemals zurückgeben.”

(APA)

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