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Datenbanken von Handy-Betreibern geklaut

Die slowakische Polizei ermittelt wegen des Verschwindens von Datenbanken von Mobilfunk-Betreibern. Geheime Daten von Polizei, Geheimdienst und Justiz  werden im kriminellen Mileu gehandelt.

In Kreisen der organisierten Kriminalität kursieren CDs mit Daten der Kunden der beiden Firmen. Unter den Informationen, die man im kriminellen Milieu käuflich erwerben kann, finden sich neben Telefonnummern und Adressen von rund drei Millionen Kunden auch geheime Nummern von Polizisten, Geheimdienst-Mitarbeitern, Staatsanwälten und Richtern.

„Die verschwundene Datenbank enthält die Angaben vom April und Mai 2002. Die Datenstruktur ist mit jenem Ordner identisch, den Orange dem Geheimdienst und der Polizei zur Verfügung stellte”, sagte Peter Toth, der Pressesprecher von Mobilfunkbetreiber Orange Slovakia.

Geheimdienst mit Leck?

Vladimir Simko, der Sprecher des Slowakischen Geheimdienstes (SIS), schloss nicht aus, dass die Datenbank aus seiner Organisation verschwunden sein könnte. SIS hätte CDs mit diesen Angaben im Milieu der organisierten Kriminalität gekauft, sagte Simko. „Das heißt, dass die Datenbank verkauft wird.” Boris Azaltovic, der Sprecher des Innenministeriums, gab an, dass es bisher keine Indizien dafür gebe, dass die Datenbank mit den Personalangaben in seiner Behörde verschwunden sei.

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