Christine Bolt, Chefin der Olma Messen St. Gallen, hat schnell regaiert. Bereits am Sonntag hat sie über Soziale Medien angekündigt, dass sie den ESC in die neue St. Galler Kantonalbank Halle holen möchte. Die Halle auf dem Olma-Gelände fasst immerhin über 10.000 Personen.
Eine europäische Großveranstaltung wie der ESC in St. Gallen würde auch an Vorarlberg nicht spurlos vorübergehen. Zum einen dürfte es zahlreiche Fans aus dem Ländle direkt in die Kantonalbank Halle ziehen, zum anderen kann man erwarten, dass gerade die Tourismusbranche in der gesamten Bodenseeregion unmittelbar und mittelfristig von tausenden Fans, die mehrere Tage vor Ort sind, profitieren.
Bilder vom ESC 2024
Hohe Anforderungen an den Veranstalter
Neben einer passenden Halle braucht es aber auch eine geeignete Infrastruktur um den ESC ausrichten zu dürfen. Ebenso wichtig sind etwa ausreichend Unterkünfte, genügend Gastronomiebetriebe und eine geeignete Anbindung an den Verkehr - öffentlich und international. Da könnten die Chancen etwa für Basel oder Genf deutlich besser stehen als für St. Gallen.
"Bei den Hotelkapazitäten denken die Verantwortlichen über die Stadtgrenzen hinaus. Entscheidend ist die Erreichbarkeit", zitiert "fm1today.ch" dazu Thomas Kirchhofer, den Direktor von St. Gallen-Bodensee Tourismus.
Neue moderne Halle
"Dank der neuen Halle spielen wir in der ersten Liga mit. Wir sind bereits seit einigen Wochen im Gespräch mit der SRG und regionalen Partnern wie der Stadt St. Gallen und St. Gallen-Bodensee-Tourismus", gibt sich Bolt gegenüber "fm1today.ch" optimistisch.
Ausreichend Platz wäre in der Kantonalbank Halle, die zudem die neueste und modernste Halle der Schweiz ist, und erst im März eröffnet wurde. Beste Bedingungen für eine Veranstaltung dieser Größe also.
Stadt und Tourismus wollen auch
Die Olma Messen St. Gallen, St. Gallen-Bodensee-Tourismus sowie die Stadt St. Gallen haben am Montag mitgeteilt, dass eine Bewerbung für den ESC 2025 geprüft werden soll.
Bolt ergänzt die positiven Signale aus Stadt und Witschaft: "Es gehört zu unserem Kernauftrag, Veranstaltungen im Interesse der Ostschweiz durchzuführen. Gemeinsam mit unseren Partnern prüfen wir in der nächsten Phase, ob wir uns offiziell bewerben oder nicht."
Neben St. Gallen hat Basel bereits Interesse bekundet, den Song Contest auszurichten. Lugano hat dagegen schon abgesagt. Auch Bern, heimatkanton von 2024er-Gewinner Nemo hat keine Lust auf den ESC: "Durch und durch korrupt" sei der ESC, schreibt Sicherheitsdirektor Philippe Müller auf X - "ESC: Bleib' fern von Bern!".
Bis September 2024 wird eine Entscheidung fallen, wo in der Schweiz der ESC ausgetragen wird - Eventuell ja in unmittelbarer Nähe zu Vorarlberg.
(VOL.AT)