Das war der Trauergottesdienst für Queen Elizabeth II.

Am Montag hat die Trauerfeier für die britische Königin Elizabeth II. begonnen. Der Sarg der Queen wurde kurz vor 12 Uhr MESZ aus der Westminster Hall in die nahe gelegene Westminster Abbey getragen. Anschließend fand dort der Trauergottesdienst statt, an dem rund 2.000 Gäste, darunter Dutzende Staats- und Regierungschefs wie US-Präsident Joe Biden und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, teilnahmen.
Der Trauergottesdienst für Queen Elizabeth II. zu ihrem Begräbnis
Hinter dem geschmückten Sarg betrat König Charles III. (73) pünktlich um 12.00 (MESZ) die Kirche. Auch Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward sowie die Queen-Enkel Prinz William und Prinz Harry waren Teil des Trauerzugs. Zuvor hatte die Glocke der Kirche 96 Minuten lang einmal pro Minute geläutet. Damit sollte jedes Lebensjahres der vor eineinhalb Wochen gestorbenen Königin gedacht werden.
Dekan von Westminster würdigte "selbstlosen Dienst" der Queen
Der Dekan von Westminster David Hoyle würdigte den "selbstlosen Dienst" der Queen. "Hier, wo Queen Elizabeth heiratete und gekrönt wurde, haben wir uns aus dem ganzen Land und dem Commonwealth und allen Ländern der Welt versammelt, um unseren Verlust zu betrauern und ihrem langen, selbstlosen Leben im Dienst zu gedenken (...)", sagte er zu Beginn des Gottesdienstes in der Westminster Abbey.
Große internationale Anteilnahme beim Trauergottesdienst für Queen
Die Anteilnahme in London war gewaltig: Entlang der Strecke, auf der der Sarg der Königin von der Westminster Abbey zum Wellington Arch geleitet werden soll, gebe es keine Plätze mehr, teilte das Rathaus schon Stunden vor Beginn des Trauerzugs mit. Zuvor hatten in der Früh nach gut vier Tagen die öffentliche Aufbahrung der Queen in der Westminster Hall des Parlaments geendet.
Abschluss der Zeremonie mit Schweigen und "The Last Post"
Abschluss der rund einstündigen Zeremonie in der Westminster Abbey bildeten neben einem zweiminütigen Schweigen und dem Signal "The Last Post", die Nationalhymne und das Stück "Sleep, dearie, sleep", das vom Dudelsackpfeifer der Queen vorgetragen wurde.
König Charles III. war beim Gottesdienst für Queen gerührt
Der Gottesdienst für seine Mutter hat König Charles III. sichtlich gerührt. Als zum Abschluss die Nationalhymne "God save the king" ertönte, schienen sich die Augen des Monarchen, der nicht mitsang, mit Tränen zu füllen. Auch während des Trauerzugs zur Westminster Abbey, als Charles und andere Royals dem Sarg der Queen folgten, wirkte der König ergriffen.
Sarg der Königin rollte von Westminster Abby zum Wellington Arch
Nach dem Gottesdienst setzte sich der Trauerzug mit dem Sarg in Richtung Wellington Arch in Bewegung. Hinter dem Sarg schritten die vier Kinder der Queen, König Charles III., Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward sowie die Enkel Prinz William und Prinz Harry. Gezogen wurden der als Lafette bezeichnete Kanonenwagen, auf dem der Sarg transportiert wurde, von 98 Marinesoldaten. Hunderte weitere Soldaten aus Großbritannien und Ländern des Commonwealths, Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter des Gesundheitsdiensts NHS begleiteten den Trauerzug.
Hunderttausende säumten die Straße für Trauerzug für Queen
Hunderttausende säumten die Straßen der britischen Hauptstadt, um einen letzten Blick auf den Sarg und die Royal Family zu werfen. Noch in der Nacht auf Montag waren viele Menschen in das älteste Gebäude des britischen Parlaments geströmt, um der Königin die letzte Ehre zu erweisen. Die Warteschlange war aber schon am Sonntagabend gegen 22.40 Uhr für neu Ankommende geschlossen worden. Viele, die nach langem Warten nicht mehr zugelassen wurden, zeigten sich enttäuscht. Medien zufolge waren einige in Tränen aufgelöst. Seit Mittwoch war der Sarg im Parlament aufgebahrt gewesen. Tausende Menschen hatten sich in die kilometerlange Schlange eingereiht und viele Stunden Wartezeit auf sich genommen, um ihren Respekt zu zollen.
(APA/Red)