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Das war der Sommer 2009: Wärmer und feuchter als im Schnitt

©APA
Der Juni begann trocken und endete mit Niederschlagsrekorden und Überflutungen, der Juli brachte ein Auf und Ab der Temperaturen sowie heftige Unwetter. Der August verlief ausgesprochen warm und sonnig und zählt zu den fünf wärmsten August-Monaten der vergangenen 150 Jahre.

So fasste Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Dienstag den Sommer 2009 zusammen.

Jede Menge Regen gab es im Osten, nämlich doppelt so viel wie im Durchschnitt. Das Italientief ab 20. Juni sorgte am nördlichen und östlichen Alpenrand für intensiven Niederschlag und Überflutungen – von Oberösterreich bis in die Obersteiermark fielen in wenigen Stunden stellenweise bis zu 115 Liter pro Quadratmeter. Kräftige Gewitter und teils verheerenden Hagel gab es auch im Juli, erst im August war es auch flächendeckend über längere Phasen trocken. Insgesamt fielen überdurchschnittliche Regenmengen, der Sommer 2009 war somit der regenreichste seit 1966. In der Region St. Pölten wurden 200 bis 250 Prozent des Erwartungswertes gemessen, abgesehen von den Bergstationen war Lunz am See (NÖ) mit rund 930 Litern pro Quadratmeter der nasseste Ort.

Im Vergleich der Landeshauptstädte wurden die meisten – nämlich 59 – Regentage in Salzburg verzeichnet. In Wien hat es fast nur halb so oft, nämlich an 32 Tagen, geregnet. Viele Hitzetage (mit Temperaturen über 30 Grad) gab es in der Wiener Innenstadt (22) sowie in Eisenstadt und Klagenfurt (je 14). Weniger hitzegeplagt waren dagegen die Salzburger (vier Tage) sowie die Bregenzer und Linzer (je sechs). Noch öfter als in der Wiener City schwitzte man nur in Neusiedl am See – hier wurden 23 Hitzetage gemessen.

Gemessen am langjährigen Mittel war es den ganzen Sommer über um ein halbes bis eineinhalb Grad zu warm. Während es im Juni stellenweise kühler war als im Durchschnitt, verlief der Juli im ganzen Land wärmer als sonst. Trotzdem kam es zu teils deutlichen und raschen Temperaturschwankungen. Der heißeste Tag des Jahres war der 23. Juli – so wie die Bewohner von Waidhofen an der Ybbs (NÖ) bei 37,9 Grad schwitzte sonst niemand im ganzen Land. Bis zu dreieinhalb Grad mehr als im Durchschnitt brachte dann der August. Vor allem die milden Nächte sorgten für diese hohe Abweichung, so Hohenwarter.

Nach einem sonnenarmen Juni und trotz des vielen Regens holte die Sonne noch auf. Über die ganzen Sommer betrachtet erreichten die Sonnenscheinstunden laut ZAMG bisher in weiten Teilen annähernd die durchschnittliche Dauer. Am meisten von der Sonne verwöhnt wurde der Nordosten, mit weniger Sonnenschein mussten nur Teile Salzburgs und Oberösterreichs auskommen. An der Spitze der Skala steht Eisenstadt mit fast 800 Sonnenstunden, Schlusslicht ist Krimml (Salzburg) mit nur rund 400 Stunden.

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