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Das Verderben der Martinigänse

Symbolbild &copy bilderbox
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Eine Gans fällt mit 343 Kilokalorien pro 100 Gramm nicht gerade unter die Kategorie „light“. Dennoch gehört das Federvieh als kulinarische Köstlichkeit zu Martini wie die Laternenfeste zu Ehren des Heiligen.

Und so watscheln jedes Jahr gut 250.000 Gänse in ihr Verderben und landen auf den rot-weiß-roten Festtagstischen. Über das ganze Jahr gesehen, verspeist jeder Österreicher 0,2 Kilogramm Gans und lässt sich dazu 0,5 bis 0,6 Kilogramm Rotkraut schmecken, so das Agrarische Informationszentrum (AIZ). Mehr als 90 Prozent der Festtagvögel stammen jedoch aus dem Ausland.

Super-Gänse sind auch super-fett
Einige Konsumenten sind jedoch bereit, für artgerechte Tierhaltung und die höhere Qualität tiefer in den Sack zu greifen. Etwa bei „Frisch & Frei“, der Vermarktungsschiene des „Freiland“-Bioverbands. Nach Bestellung wird das gute Stück hier sogar per Hauslieferung an den Mann bzw. die Frau gebracht.

Empörende Imporware

Die Importe empören auch die Tierschützer, etwa Vier Pfoten- Mitarbeiter Helmut Wittmann: „Die Konsumenten müssen wissen, dass diese Tiere meist unter tierquälerischen Bedingungen in kürzester Zeit gemästet werden. Die Gänse sind dort durch keine entsprechenden Gesetze geschützt.“

Zusätzlich verschärft wird das Leiden durch die Lebensbedingungen in den Mastanlagen. Jedes Tier hat lediglich einen halben Quadratmeter Platz. All diese Faktoren schlagen sich negativ auf die Fleischqualität nieder – weshalb Wittmann Exemplare aus Freilandhaltung empfiehlt.

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