Höhepunkt des Defilees im historischen Palazzo Valentini war das wohl teuerste Brautkleid der Welt. Rund zwei Millionen Euro kostet die weiße Hochzeits-Robe mit weit schwingendem Rock aus Plissee-Falten und 300 wertvollen Diamanten, die über dem Bustier auf Macrame-Spitze genäht wurden. Ein Prinzessinnen-Traum, der im eigenen Licht erstrahlt, hieß es aus dem Hause Riva zu dem Entwurf.
Der Libanese Tony Ward, der seit Jahren in der Ewigen Stadt dabei ist, wandte sich erstmals vom Orient ab und dem Okzident (Abendland) zu. Er hat endlich die arabisch anmutenden Kreationen hinter sich gelassen, um sich als internationaler Couturier einen Namen zu machen, kommentierte die Zeitung La Repubblica am Donnerstag. Seine opulente Kollektion in Seide, Taft und Samt erinnerte an wunderschöne Meerjungfrauen und glänzte mal in den Farben des Sonnenuntergangs, mal wie im schimmernden Mondlicht.
Giovanni Cavagna präsentierte seine Tricot-Couture – ein experimentelles Projekt, bei dem der Designer Strickwaren mit avantgardistischen Techniken und wertvollen Materialien verfeinert. Clou der Schau: ein Entwurf, der zarten Amber-Duft verströmt und auch nach 100 Wäschen seine Parfum-Note nicht verlieren soll.
Die fünftägigen Alta-Moda-Tage sollten am Abend mit einer Schau von Stardesigner Renato Balestra zu Ende gehen.