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Das "stadtTheater walfischgasse" schließt, Kinderoper zieht ins Gebäude

das Kinderzelt auf der Staatsoper wird es ab Herbst 2015 nicht mehr geben.
das Kinderzelt auf der Staatsoper wird es ab Herbst 2015 nicht mehr geben. ©APA
Nach der laufenden Saison schließt das stadtTheater walfischgasse seine Pforten. Ab Herbst 2015 werden die Räumlichkeiten von der Wiener Staatsoper gemietet, die Kinderoper, die sich derzeit in einem Zelt auf dem Dach der Oper befindet, soll dort untergebracht werden.
Was wird aus dem Kinderzelt?

“Nach 31 Eigenproduktionen und mehr als 2.000 Vorstellungen mit über 400.000 Besuchern war nun der Zeitpunkt gekommen, mir Gedanken zu machen, wie ich die Existenz des Hauses künftig und nachhaltig in künstlerischer und finanzieller Hinsicht sichern kann”, wird stadtTheater-Intendantin Anita Ammersfeld in einer Aussendung zitiert. Nach mehreren Gesprächen mit Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) und Staatsoperndirektor Dominique Meyer habe sie sich dazu entschlossen, “im Herbst nächsten Jahres von meinem Theater Abschied zu nehmen, das Theater an die Wiener Staatsoper zu vermieten und es in deren sichere Hände zu geben”.

Kinderoper zieht in die Walfischgasse

Ab der Spielzeit 2015/2016 hat die Wiener Staatsoper dadurch nun eine neue Spielstätte für die Kinderoper. Mit Ende der laufenden Saison wird die Staatsoper das 1999 als temporäre Einrichtung genehmigte Kinderopernzelt auf der Dachterrasse nach 16 Spielzeiten endgültig demontieren. Die letzte Verlängerung der Bewilligung 2010 habe unter der Voraussetzung stattgefunden, dass diese 2015 auslaufen würde. “Zur Erfüllung der aktuellen Gesetzeslage wäre eine Beibehaltung des Zeltes nur nach umfangreichen und aufwendigen Eingriffen und Umbauarbeiten am Kern des Staatsoperngebäudes möglich”, heißt es dazu.

Oper freut sich über diese Lösung

Staatsoperndirektor Dominique Meyer freut sich über die Lösung: “Wir haben lange und intensiv gesucht und nur wenige Schritte von der Oper entfernt mit der hervorragenden Theaterinfrastruktur in der Walfischgasse schließlich eine sehr gute Lösung gefunden, um auch in den kommenden Jahren nachhaltige Kulturvermittlung in für Kinder bestens geeignetem Umfeld zu gewährleisten.” Darüber hinaus werde nun aufgrund der erhöhten Sitzplatzkapazität im Theater in der Walfischgasse – rund 250 Plätze gegenüber 140 im Kinderopernzelt – bei gleichbleibender Vorstellungsanzahl mehr Kindern der Besuch der Aufführungen ermöglicht.

Letzte Spielzeit des Theaters

Vorerst geht das stadtTheater aber mit Elan in die letzte Spielzeit: Am 15. Oktober hat das mehrfach preisgekrönte Stück “Der Beweis” von David Auburn in der Regie von Carolin Pienkos Wien-Premiere, im Jänner folgt “Zweifel” von John Patrick Shanley. Ammersfeld zeigt sich zum Abschied jedoch optimistisch für ihre persönliche Zukunft: “Ich bin mir sicher, dass ich mich nach einiger Zeit mit dem einen oder anderen künstlerischen Projekt zurückmelden werde.”

Keine zusätzlichen Kosten für die Staatsoper

Die neue Spielstätte in der Walfischgasse ist für die Staatsoper keine zusätzliche finanzielle Belastung. Wie ein Sprecher auf APA-Anfrage betonte, könne man die Kosten für die Miete unter anderem durch die Einsparungen durch die Schließung des Staatsopernmuseums erbringen, weiters rechnet man mit Mehreinnahmen durch das größere Platzangebot sowie Untervermietungen. Die 300.000 Euro umfassende Subvention der Stadt Wien, die bisher dem stadtTheater walfischgasse zugutekam, bleibt laut einer Sprecherin von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) “im Topf” und werde ab 2016 zur Förderung anderer Projekte verwendet. (APA)

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