Das sind die aktuell größten Bedrohungen für Österreichs Wälder

2024 brachte Österreichs Wäldern erneut hohe Temperaturen und vielfältige Belastungen. Sturmschäden nahmen deutlich zu, der Borkenkäferbefall ging leicht zurück, blieb aber auf sehr hohem Niveau. In Osttirol und Kärnten wurden weniger, in Nieder- und Oberösterreich steigende Schäden durch Borkenkäfer gemeldet.
Hitze, Stürme und Insekten setzten Österreichs Wäldern 2024 zu
Der warme und trockene Winter war für die Bäume ungünstig, die hohen Temperaturen im Spätwinter aktivierten die Borkenkäfer früh. Die Abkühlung im März verhinderte heuer aber einen starken frühen Flug. Beim BFW geht man davon aus, dass das Schwärmen mit den steigenden Temperaturen umso konzentrierter stattfinden wird. Die weitere Entwicklung hängt von der Witterung im Frühjahr ab.
"Trotz der Erleichterung über rückläufige Zahlen bleibt das Risiko hoch: Durch die zahlreichen Sturmschäden steht frisches Brutmaterial zur Verfügung, die klimatischen Bedingungen begünstigen die Entwicklung mehrerer Generationen pro Jahr und setzen die Fichte weiterhin unter Druck", sagte Gernot Hoch, Waldschutzexperte beim BFW.
Neben der Fichte gerieten 2024 auch andere Kieferngewächse zunehmend unter Druck. Die Schäden an Kiefern durch Kiefernborkenkäfer stiegen um 80 Prozent, Borkenkäferbefall bei der Weißtanne nahm um 37 Prozent zu. Deutlich zurück gingen die Schäden der Lärche durch den Großen Lärchenborkenkäfer. "Die Dynamik vieler Schadfaktoren - insbesondere Stürme, Käferbefall und neue Krankheitserreger - verdeutlicht, dass der Anpassungsdruck auf Wälder und Forstwirtschaft weiter steigt. Beobachtung und flexible Reaktionen bleiben essenziell", sagte Hoch.
(APA/Red.)