"Das Licht der Kerzen erfüllt" – Tanja Kopp über Rorate-Messen und Adventstraditionen

"Für mich bedeutet Advent das Warten, die Sehnsucht auf Weihnachten, auf die Ankunft von Jesus", erklärt Tanja Kopp von der Jungen Kirche Vorarlberg. Der vierte Adventssonntag – auch Rorate-Sonntag genannt – drücke diese Stimmung besonders aus: "Tauet, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet herab den Gerechten." Besonders beeindruckend seien für sie die Rorate-Messen. "Es ist ganz wunderbar, wenn die Kirche dunkel ist und nur Kerzen brennen. Es ist so ein Warten, das Licht der Kerzen erfüllt und wir warten gemeinsam in einer Sehnsucht auf Weihnachten."

Klöpfelsingen: Herbergssuche und Hoffnung
Beim Nachdenken über ihre Kindheit erinnert sich Kopp an einen besonderen Brauch aus ihrer Heimat Tirol. "Wenn ich an meine Kindheit denke und an meine Jugend, dann kommt mir ganz oft das Klöpfelsingen in den Sinn, das bei uns im Zillertal Brauch ist", erzählt sie. Dabei gehen Gruppen von Haus zu Haus, singen Lieder und sammeln Spenden. "Es ist diese Herbergssuche, und es ist aber eine Hoffnung. Wir warten auf Weihnachten und wir schenken Hoffnung."

"Das ist für mich Advent"
Kopp sieht im Advent auch die Aufgabe, anderen ein Licht zu sein: "Beim Klöpfelsingen können wir selber auch Licht für die Menschen sein. Oder auch nach dem Advent dann beim Sternsingen." Der Adventskranz, bei dem jede Woche eine weitere Kerze entzündet wird, symbolisiere diese Hoffnung: "Zum Schluss ist das helle Licht da." Für sie sei es eine besondere Zeit, um Menschen Hoffnung und Freude zu schenken. Mit diesen Gedanken wünscht Kopp eine lichtvolle Adventszeit: "Das ist für mich Advent."
(VOL.AT)