Es war der “Kurier” vom 10. Mai, der Dominic Heinzl, 46, über die Maßen erzürnte: Auf einem Schnappschuss war der Societyreporter in sehr vertrauter Pose mit einer Blondine zu sehen. Die Zeitung titelte mit “Treuebruch des Tages”. Heinzl schäumte. “Das Bild war lediglich eine Momentaufnahme und zeigt, wie ich mich von einer guten Bekannten, der Opernsängerin Victoria Rona, mit einem Bussi verabschiedet habe.”
“Privatsphäre verletzt”
Und überhaupt: “Es ist einfach eine Sauerei, Menschen auf einem Privatfest zu fotografieren und diese Bilder dann zu veröffentlichen.” Äh, mit Verlaub ? macht ER das in seiner ORF-Sendung “Chili” nicht andauernd so??! “Nein”, sagt Heinzl. Denn das Corpus Delicti sei auf dem Geburtstagsfest von Schauspielerin Franziska Weisz entstanden ? einer privaten Party, für die die Gastgeberin absolutes Fotografier- und Drehverbot ausgegeben hatte.
Dieser Tage ist bei der Tageszeitung ein Klagsschreiben eingelangt ? von Dominic Heinzls Anwälten. Die Veröffentlichung des Fotos habe Heinzls Privatsphäre verletzt, heißt es da, und “damit wird der höchstpersönliche Lebensbereich in einer Weise dargestellt, die geeignet ist, ihn in der Öffentlichkeit bloßzustellen”.
Heinzl will finanzielle Entschädigung
Die Zeitung wird in dem Schreiben weiters aufgefordert, Herrn Heinzl eine Entschädigung zu bezahlen. “Ich sehe meine Klage auch als Ordnungsruf, damit in der Societyberichterstattung eine gewisse Grenze nicht über überschritten wird.” Denn: “Hinterrücks gegen meine intakte Beziehung zu arbeiten ? so was tut man nicht!”
Die beklagte Tageszeitung sieht die Sache naturgemäß etwas anders. Wie, das lesen Sie jetzt im neuen Seitenblicke Magazin (26/2010)!
(seitenblicke.at/Foto: Andreas Tischler, viennapress)