Der Beginn der Romanze ist in zwei Minuten abgehandelt – dann folgt schon der Schnitt zur Ehetherapie: Die britische Komödie “Das hält kein Jahr” von Neo-Regisseur Dan Mazer (bis dato als Produzent des Brachialkomikers Sascha Baron Cohen bei “Borat” und “Brüno” in Erscheinung getreten) widmet sich der selten gestellten Frage, was das glückliche Paar nach der Hochzeit macht.
Das hält kein Jahr: Story
Schon am Hochzeitstag prophezeien Freunde und Familie, dass die Ehe von Nat (Rose Byrne) und Josh (Rafe Spall) kein Jahr halten wird – und so unrecht haben sie nicht. Sie ist eine Karrierefrau, er als Autor weder besonders engagiert noch erfolgreich. Zwei Welten, die nicht zueinander kommen können. Entsprechend aufreibend wird der Alltag – wie von Nats zickiger Schwester (Minnie Driver) prophezeit. Als das unersprießlich Motto, dass man in der Ehe mit Betriebsfehlern leben lernen muss, auch nicht zündet, beschließen Nat und Josh, zumindest das eine Jahr vollzumachen – nicht zuletzt aus blankem Ehrgeiz. Da sich Nat allerdings in ihren neuen, smarten Klienten (Simon Baker) verguckt und Josh sich wieder zu seiner chaotischen Exfreundin Chloe (Anna Faris) hingezogen fühlt, werden die ausstehenden Monate verdammt lang. Die eingeschaltete Eheberaterin hat schließlich genug eigene Probleme.
Das hält kein Jahr: Kritik
Entsprechend dem Hintergrund der Filmemacher, stellt sich “Das hält kein Jahr” als etwas unausgewogene Mischung aus britischer Romantikkomödie und Zotenfeuerwerk dar. Da feiern Pimmel- und Furzwitze fröhliche Urstände, vor allem dann, wenn Trauzeuge Danny (Stephen Merchant) die Szene betritt. Insgesamt sind die Neben- mehr Witzfiguren denn Charaktere. Zugleich finden sich auch charmante Szenen, wenn Nat und Josh etwa die Scheidungsfrage als Heiratsantrag persiflieren oder Chloes Versuch eines Dreiers peinlich in die Hose geht.
Paare mit unterschiedlicher Humorausrichtung dürften mit “Das hält kein Jahr” also einen durchaus amüsanten Abend für beide haben – oder beide frustriert sein. “Das hält kein Jahr” kommt am Freitag, den 19. April ins Kino.
(Red./APA)
