Diese wird wesentlich bestimmt durch architektonische Gegebenheiten, durch Materialien und Akustik, Licht und Dimensionierungen im Raum.
Ein moderner Arbeitsplatz zeichnet sich durch zeitgemäßes Design und umweltfreundliche Ausstattung aus. Das ständig steigende Bewusstsein für Energieeffizienz und das Bestreben, den ökologischen Fußabdruck zu verringern führen zu einem allgemein schonenderen Umgang mit Ressourcen. Nicht nur der Einsatz von umweltfreundlich produzierten Drucksorten und Tonerkartuschen gehören dazu, auch der Umgang mit dem Rohstoff Wasser werden in innovativen Bürokonzepten bei Regen- bzw. Grauwassernutzung für Heizungen und Spülungen mittlerweile in Betracht gezogen. Niedrig- bzw. Nullenergie-Bauten gehören bereits zum Status Quo. Natürliche Ausgangsmaterialien, möglichst schadstofffreie Produktionsprozesse und die Förderung regionaler Produzenten und Materialien werden verlangt. Entsprechend gibt es kürzere Lieferketten und Transportwege, was sich wiederum günstig auf die gesamte Energiebilanz auswirkt.
Viele bestehende Büroimmobilien werden gemäß der mittlerweile immer häufiger geforderten Kriterien für internationale Gebäude-Zertifizierungen wie ÖGNI, BREEAM, LEED oder Gütesiegel Nachhaltiges Bauen umgerüstet, um ein konkurrenzfähiges Ranking zu erreichen. Diese Zertifizierungen verlangen energie- und umweltgerechtes Planen und den Einsatz von naturnahen, möglichst recyclebaren Materialien wie Holz, Stein und Naturtextilien, schadstofffreie Farben und Lacke, gute Lichtverhältnisse und daraus resultierend ein als angenehm empfundenes Raumambiente. Lebenszykluskosten, thermische Gebäudesimulationen und der sorgfältige und verantwortungsvolle Umgang mit chemischen Inhaltsstoffen beeinflussen die Ökobilanz des Gebäudes. Zusätzlich rückt mehr und mehr das Wohlbefinden derjenigen, die in Büros arbeiten, in den Fokus, und zwar sowohl in physischen wie in psychischen Belangen.
Lärm als stärkste Beeinträchtigung
In der aktuellen Diskussion zum Thema Office Design gilt Lärm als stärkste Beeinträchtigung für die Arbeitsplatzqualität. Gerade in Großraumbüros können hohe Geräuschpegel entstehen, die zu unerwünschten Ablenkungen, Konzentrationsstörungen, aber auch psychischen Belastungen führen. So entsteht ein Dilemma: einerseits regt die Offenheit in der Bürogestaltung zu Kommunikation und Austausch an, andererseits wird der Lärm zum Problem. Zu den Geräuschen durch Gespräche und Telefonate kommen Lärmemissionen durch technische Geräte wie Drucker, Kopierer, Scanner etc. Eine permanente Geräuschkulisse gehört sozusagen zum Inventar des Büros. Die gestalterischen Trends propagieren die Verwendung von Beton und Glas, wodurch harte, schall-reflektierende Oberflächen entstehen. Lange Nachhallzeiten von Sprachgeräuschen und ein hoher Lärmpegel sind die Folge. Diesbezüglich verstärkt sich die Forderung nach wirksamen Schallschutzprodukten.
Lösungen bei Lärm
Als effiziente Lösung bietet sich die Installation von schallabsorbierenden Materialien an. Textile Elemente können der Lärmentwicklung auf effiziente Weise entgegenwirken. Wolle etwa eignet sich dafür hervorragend. Die Firma Blaha hat mit „Silent Pattern“ Akustikkassetten in einer Vielzahl von Varianten in Größen und Farben entwickelt. Sie können an der Wand montiert oder als Raumteiler aufgestellt werden und wirken durch ihre Gestaltung wie Designelemente. Die hohe Funktionalität, die durch ihre raffinierte Materialmischung erreicht wird, sieht man ihnen gar nicht an. In ihrem Inneren sorgt eine Kombination der ökologisch produzierten Naturmaterialien Hanf und Wolle für hohe Schallabsorption. Die Umweltverträglichkeit der Bestandteile spricht für sich. Hanf benötigt beim Anbau keinerlei Pestizide, die Wuchsgeschwindigkeit ist enorm und obendrein bindet er in der Wachstumsphase jede Menge CO2. Die Faser ist robuster als Brennnessel- und Flachsfasern. Eine Tonne Hanf kann mit Wolle in einem Mischverhältnis von 40 zu 60 zu 5400 Metern Stoff verarbeitet werden. Als 100%iges Naturmaterial ist Hanf logischerweise zur Gänze recyclebar. Selbstverständlich wird eine annähernd THC-freie Sorte verwendet, der Anbau ist genehmigungspflichtig. Das Kombinationsmaterial Schafschurwolle wird ebenfalls ökologisch und schadstofffrei produziert. Dieses traditionell hochgeschätzte, langlebige Naturprodukt überrascht mit unerwarteten Eigenschaften: über die schalldämpfenden Fähigkeiten hinaus fungiert Wolle als natürliches Air-Clean-Modul. Die Keratinfasern der Wolle im Inneren der Akustikkassetten werden zu Katalysatoren. Sie bestehen aus Aminosäuren, die chemische Prozesse in Gang setzen, durch die Schadstoffe in der Luft aufgespaltet werden.
Gerade frisch eingerichtete Büroräume sind häufig einer starken Geruchsnote durch neue Materialien wie Kunststoffe ausgesetzt. Es kommt zu Kopfschmerzen und allergischen Reaktionen wie tränenden Augen, einem Phänomen, das auch als „Sick Building Syndrome“ bekannt ist. Es taucht nur innerhalb bestimmter Räumlichkeiten auf. Die Luftqualität in Arbeitsräumen muss daher als eminent wichtig für das Gesamtbefinden eingeschätzt werden. Der Einsatz des durch Wolle initiierten natürlichen Luftreinigungsprozesses kann hier optimale Ergebnisse erzielen. So wird etwa schädliches Formaldehyd in Stickstoff und Sauerstoff zerlegt. Auch andere chemische Substanzen, die aus Lacken und Farben abgegeben werden, können so unschädlich gemacht werden. Zudem reguliert Wolle die Luftfeuchtigkeit.
Durch eine solche Kombination aus Schallschutz- und Luftreinigungssystem werden zugleich die Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Lebensqualität am Arbeitsplatz erfüllt. Das immanente technische Know-How von Naturmaterialien wird hier beeindruckend vorgeführt.