314 Euro bezahlt Krapmeier laut eigenen Angaben für Heizung und Warmwasser inklusive permanenter Frischluft-Zufuhr. Die Zukunft des Wohnens? Für Krapmeier in Gestalt des Passivhauses bereits verwirklicht.
Passivhaus-Pionier
Der gebürtige Wiener gilt als Passivhaus-Pionier. Die Idee in Deutschland aufgeschnappt, brachte er den ökologischen Baustandard Mitte der 90er Jahre nach Österreich. Während er anfänglich belächelt wurde, erfährt das Passivhaus heute zunehmende Beliebtheit. Die Vorteile des Passivhauses liegen führ ihn auf der Hand. Es spart viel Geld und ist darüber hinaus zukunfts- und krisensicher, betont er. Darüber hinaus bleibe jeder investierte Euro in Vorarlberg. Der höhere Kostenaufwand in der Anschaffung lohnt sich laut dem Energie-Experten auf jeden Fall. Durch die Förderungen des Landes und die niedrigen Energiekosten, bezahlt man für ein Passivhaus letztlich nicht mehr wie für jedes andere Haus, erklärt er. Mit einem Beispiel bringt Krapmeier die Vorteile auf den Punkt. 600 Teelichter benötigt es am kältesten Tag, ein Durchschnittshaus zu beheizen. Für ein Passivhaus genügt eine Hand voll: Ein Teelicht beheizt drei Quadratmeter im Passivhaus, sagt der gelernte Architekt.
Zukunftshaus
Dass das Passivhaus trotz der großen Vorteile ein Schattendasein führt, möchte Krapmeier nicht gelten lassen. Das Problem: Der Mensch sei ein Gewohnheitstier. Wie bei allen Neuheiten, müssen sich die Leute erst daran gewöhnen, erklärt er. Zukünftig führe jedoch kein Weg am Passivhaus vorbei. Zumindest, wenn man das Geld nicht im Ausland verheizen will, betont Krapmeier.