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Das geht die Bischofskonferenz einen Dreck an“

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Der St. Pöltener Bischof Kurt Krenn verbittet sich mit dieser harten Aussage Einmischungen der Bischofskonferenz in die Sex-Affäre in seiner Diözese.

Wenn diese von einem Skandal spreche, den er zu verantworten habe, sei das eine Überschreitung ihrer Kompetenz: „Das geht die Bischofskonferenz einen Dreck an.“ Man könne auch den Bundeskanzler für alles verantwortlich machen in Österreich – „jaja“.

Vorwürfe intern klären

Ohnehin sei das Priesterseminar eine diözesane Angelegenheit: „Die geben wir auch nicht aus der Hand. Gar nicht daran zu denken.“ Dementsprechend glaubt Krenn auch, dass es besser sei, die Vorwürfe rund um die Geschehnisse im Priesterseminar intern zu klären. Es werde „eher“ eine Gruppe von diözesaninternen Leuten sein, die die ganze Sache untersuchen werde. Generell lehnt der Bischof eine Überbewertung der Angelegenheit ab: „Denn im Grunde ist ja gar nicht so viel los.“ Eine Intervention aus Rom in der Causa schließt Krenn zwar nicht aus, fürchtet sie aber auch nicht: „Ach, kann schon sein. Aber das macht doch nichts. Freunde aus Rom sind doch Freunde.“

Exekutive erfolgreich

Die NÖ Sicherheitsdirektion soll jenen Priesterseminaristen ausgeforscht haben, der im Priesterseminar St. Pölten die Kinderpornos heruntergeladen hat. Das berichtete News in seiner Donnerstag-Ausgabe. Der 33-jährige polnische Priesterseminarist wurde am Dienstag einvernommen, berichtete Sicherheitsdirektor Franz Prucher.

Bilder heruntergeladen und anderen gezeigt

Es handle sich dabei um jenen Mann, der auch die zweideutigen Fotos von der „so genannten Weihnachtsfeier“ gemacht haben soll. Der unter Verdacht stehende Priesteramtsanwärter sei zwar nicht geständig, die Beweislage aber erdrückend, so Prucher: „Nach unserem Ermittlungsstand hat er die Fotos heruntergeladen und andere Seminaristen haben diese bei ihm angesehen. Er gesteht bislang lediglich, dass er jene Fotos, die Ex-Regens Küchl in Umarmung zeigen gemacht hat.“ Diese Fotos stammen von einer Digitalkamera, die im Zimmer des Beschuldigten gefunden wurde.

Hand auf oder vor dem Hosenlatz?

In einem ausführlichen Interview nahm auch Ex-Regens Ulrich Küchl nochmals zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung. Über jene Fotos, die ihn mit einem Seminaristen zeigen, sagte Küchl: „Es ist auf den Fotos nicht zu sehen ob die Hand auf oder vor dem Hosenlatz ist. Ich meine sie ist vor dem Hosenlatz.“ Und weiter: „Ich werde weiterkämpfen. Es bleibt mir ja nichts anderes über – soll ich mich vielleicht auf den Mond schießen lassen.“

Links:

  • Schüller fordert Krenns Rücktritt
  • Krenn sieht keine Zeichen für Homosexualität
  • Redaktion: Birgit Stadtthaler

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