Zusätzlich wurde bereits vor dem Anpfiff augenscheinlich, dass mit gepflegtem Kurzpassspiel und Dribbling an diesem Nachmittag nichts gewonnen werden kann, denn die kleine, unebene und harte Spielfläche in Buch ist so ziemlich das Gegenteil des Andelsbucher Kunstrasens.
Hinzu kam noch eine körperlich groß gewachsene und robust agierende Heimmannschaft. Somit kannten beide Teams nur ein fußballerisches Rezept: Bälle von hinten hoch nach vorne, Hoffnung auf Zufallschancen und Torgefahr durch Standardsituationen. Für das einzige spielerische Highlight in den gesamten 90 Minuten sorgte Andelsbuch-Verteidiger Sinan Demir, als er an der Mittellinie zwei Gegenspieler ausspielte und mit einem strammen Schuss dem gegnerischen Goalie keine Chance ließ, 0:1. Bereits mit der zweiten Torchance konnte diese Führung mit einer 30-Meter Freistoßbombe durch Boris Simma auf 0:2 erhöht werden.
Nach der Halbzeit ließ die Laufarbeit der Gastmannschaft deutlich nach, Zweikämpfe wurden vermehrt verloren und das Spielgeschehen verlagerte sich zusehends in unsere Abwehrhälfte. Zunächst konnte Torhüter Andi Mätzler die erste Chance der Bucher, als ein Angreifer allein auf ihn zulief mit der Schulter abwehren, kurze Zeit später war er aber machtlos, als sich Jürgen Blank und Boris Simma nicht einigen konnten, wer den Ball im Sechzehner klärt, ein Bucher ließ sich nicht zweimal bitten und brachte einen Stanglpass zur Mitte, wo ein Angreifer aus kurzer Distanz das Leder über die Linie zum Anschlusstor drückte.
Von nun an geriet die Andelsbucher Defensive gehörig unter Druck und die emotionalen Heimfans hinter dem Tor brachten zusätzlich hitzige Stimmung in die Bucher Gruabn.
Typisch für die Spielweise beider Mannschaft, dass der Ausgleich ebenfalls aus einem Freistoß resultierte, als ein Ball den Weg unter die Latte fand. Nach dem 2:2 ließ der Druck der Heimmannschaft überraschenderweise wieder nach und Andelsbuch konnte noch die eine oder andere Offensivaktion setzen, die aber nichts zwingendes mehr hervorbrachten.
Fazit: Eine gerechte Punkteteilung, mit der man aufgrund des Spielverlaufes schlussendlich auch zufrieden sein muss.