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Das ewige "Bond-Girl" – Ursula Andress wird 75

Am 19. März wird das ewige "Bond-Girl" 75 Jahre alt
Am 19. März wird das ewige "Bond-Girl" 75 Jahre alt ©EPA
Als Ursula Andress die Rolle in dem allerersten James-Bond-Film "Dr. No" (1962) bekam, konnte sie unmöglich ahnen, dass der Streifen ihr Leben verändern würde. Der Weg zur Schauspielerei und zum Sex-Symbol war jedoch lang und nicht immer einfach.
Bilder von Ursula Andress
Die berühmte Szene aus "Dr. No"

“Ich hatte keine Ahnung, ich war schüchtern, ich hatte kein Selbstvertrauen”, beschrieb die Schweizer Schauspielerin einmal ihren Karriere-Start. Doch der Szene, in der sie dem Meer entsteigt, die Haare nass und blond, die Lippen leicht geöffnet, merkt man das bis heute nicht an. Bekleidet nur mit einem für damalige Verhältnisse atemberaubenden Bikini mit Gürtel und Jagdmesser auf der Hüfte, wurde Andress auf einen Schlag weltberühmt. Am 19. März wird das ewige “Bond-Girl” 75 Jahre alt.

Rom. Der Weg zur Schauspielerei und zum Sex-Symbol war jedoch lang und nicht immer einfach. 1936 in Ostermundingen bei Bern als Tochter eines Deutschen und einer Schweizerin geboren, wächst Andress im Gärtnereibetrieb ihres Großvaters auf. “Meine Kindheit war unglaublich einzigartig, fast wie im 17. Jahrhundert”, erzählte die Schauspielerin einmal in einem Interview über die harte Arbeit unter der strengen Aufsicht des Großvaters. “Doch das hat mir die Stärke gegeben, um alle Hindernisse in meinem Leben zu bewältigen.”

Mit 16 verlässt Andress die enge Welt im braven Bern, Gärtnerei und Mädchenschule, und geht nach Paris, wo sie Kurse in Tanz, Zeichnen und Bildhauerei belegt. In den 1950er Jahren zieht sie als Fotomodell nach Rom weiter und findet dort Anschluss an den damaligen Jet-Set in der Via Veneto, den Federico Fellini (1920-1993) in seinem Streifen “Dolce Vita” (1960) unvergessen verewigte. Nebenbei schauspielert sie in ein paar Nebenrollen – wie etwa in Stenos “Casanova – seine Liebe und Abenteuer”.

1955 ist es Marlon Brando, der sie in Kontakt mit Leuten von Paramount bringt. Die schicken sie zuerst nach London und dann weiter in die USA. Dort muss die Schöne zwar eine erste Rolle zurückgeben, da ihr Englisch nicht ausreicht, aber sie ist angekommen – in Hollywood.

Im allerersten Bond-Streifen gab ein noch jugendlicher Sean Connery den Geheimagenten, und als “die Andress” aus dem Meer stieg, fing in den Kinosälen das männliche Publikum an zu johlen. Es war 1962, die Anti-Baby-Pille war gerade erst entwickelt, die “sexuelle Revolution” stand noch bevor. Dass auch die junge Frau ganz offen ihr erotisches Interesse an “007” bekundete, galt noch als Wagnis. Kein Wunder, dass das Poster vom blonden “Vollweib” Ursula Andress alias Muschelsammlerin Honey Rider den Weg an viele Zimmerwände jugendlicher Fans fand. Kein Wunder, dass auch der Bikini der berühmten Szene “Karriere” machte.

Denn nicht nur James Bond konnte dem Zweiteiler nicht widerstehen: Knapp 40 Jahre nach dem Erscheinen des Films wurde der weiße Badefetzen mit dem breiten Gürtel für rund 65.000 Euro an den New Yorker Unternehmer Robert Earl versteigert. Der Mitgründer der Kette “Planet Hollywood”, wollte die Trophäe in einem Restaurant am Time Square in New York ausstellen.

In kaum mehr als 30 Streifen und ein paar TV-Produktionen hat sie mitgewirkt, doch der Bond-Film machte sie zur lebenden Leinwandikone. In ihrer Schweizer Heimat wird die Schauspielerin bis heute als helvetische Hollywood-Diva “Ursi national” gefeiert. “Ich bin dankbar, dass die Menschen so zu mir stehen, denn eigentlich habe ich ja gar nicht viel geleistet”, meinte die Andress einmal.

Tatsächlich machte die Schauspielerin, die auch mit 60 noch Angebote vom “Playboy” bekam, mindestens so sehr Schlagzeilen mit ihren Liebesabenteuern wie mit ihren Filmen. James Dean, Ryan O’Neal, Dean Martin, dessen Sohn Ricci und Jean-Paul Belmondo gehörten zu ihren Lebensgefährten. Eine Ehe mit dem amerikanischen Schauspieler John Derek wurde 1966 nach neun Jahren geschieden. Heute lebt Andress abwechselnd in Italien, der Schweiz und den USA. Seit der Geburt ihres Sohnes Dimitri 1980 hat sie kaum noch in Filmen mitgewirkt.

Video: Die berühmte Szene aus “Dr. No”

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