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Das bringt 2014 - Brustkrebs-Screening-Programm startet

Pro Jahr gibt es in Österreich rund 1.600 Todesfälle.
Pro Jahr gibt es in Österreich rund 1.600 Todesfälle. ©dpa
Am 7. Jänner 2014 startet ein organisiertes Brustkrebs-Screening-Programm. Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren werden alle zwei Jahre per Brief zur Vorsorge-Untersuchung beim Röntgenologen eingeladen. Ziel ist es, die Quote der Frauen, die zur Mammografie gehen, von 40 auf 70 Prozent zu erhöhen. Für Volksschüler kommt die kostenlose HPV-Impfung.

Brustkrebs ist mit jährlich mehr als 5.000 Neuerkrankungen das häufigste Karzinom bei Frauen. Pro Jahr gibt es in Österreich rund 1.600 Todesfälle. Um diese Zahl zu senken, wollen Gesundheitspolitiker, Sozialversicherung und Ärztekammer so viele Frauen wie möglich zur Vorsorge-Untersuchung bewegen.

Einladung per Brief

Der Brief mit der Einladung ersetzt die Zuweisung und ist drei Monate gültig. Nach Ablauf der Gültigkeit kann man bei der Telefon-Serviceline 0800-500-181 eine Verlängerung um drei Monate beantragen. Unter dieser Telefonnummer können auch Frauen zwischen 40 und 44 sowie zwischen 70 und 74 Jahren auf eigenen Wunsch eine Einladung anfordern, ebenso Frauen, die eigentlich nicht versichert sind: Sie müssen vorher nur eine Sozialversicherungsnummer beantragen, die kostenlos und ohne weitere Verpflichtungen bei der Gebietskrankenkasse erhältlich ist.

“Vier-Augen-Prinzip”

Durch ein neu eingeführtes “Vier-Augen-Prinzip” – der Befund muss durch eine zweiten Röntgenologen begutachtet werden – kann dies etwas länger dauern als bisher. Im Fall eines auffälligen Ergebnisses wird die Frau zu einer Besprechung eingeladen.

Kostenlose HPV-Impfung

Mädchen und Buben in der vierten Klasse Volksschule wird ab Februar eine kostenlose HPV-Impfung angeboten. Infektionen mit Humanen Papilloma-Viren können Warzen verursachen, einige Typen auch bösartige Tumore, zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs.

Impfung ersetzt den Krebsabstrich nicht

HPV werden durch Hautkontakt übertragen, unter anderem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Die Immunisierung erfolgt in zwei Dosen, eine Auffrischung ist nach derzeitigen Erkenntnissen der Wissenschaft nicht notwendig. Mediziner weisen darauf hin, dass die HPV-Impfung nicht den empfohlenen jährlichen Krebsabstrich bei Frauen ersetzt. (APA)

 

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