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Das Bourne Vermächtnis - Trailer, Interview und Kritik zum Film

In einer Zeit, in der Hollywood verstärkt auf Blockbuster-Sequels setzt, überrascht auch eine Fortsetzung ohne titelgebenden Protagonisten nicht. Zehn Jahre nach dem Start der überaus erfolgreichen "Bourne"-Trilogie mit Matt Damon als von der CIA ahnungslos zum Auftragsmörder Gedrillten kommt mit "Das Bourne Vermächtnis" am 14. September unter der Regie von Tony Gilroy ("Michael Clayton") ein vierter Teil ins Kino. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Darin schlüpft der bereits zweifach Oscar-nominierte Jeremy Renner (“The Hurt Locker”, “The Town”) in die Rolle des Aaron Cross, der wie Bourne in geheime Machenschaften des US-Geheimdiensts verstrickt ist und beim drohenden Auffliegen dieser zum Gejagten wird. Heute, Dienstag, Abend feiert der Film in Anwesenheit seines Hauptdarstellers Premiere im Wiener Urania Kino.”Das Bourne Vermächtnis” setzt da an, wo “Das Bourne Ultimatum” (2007) aufhört. Weil Jason Bourne das streng geheime Treadstone-Projekt, mit dem die CIA ihn zum Auftragsmörder ausbildete, zu enttarnen droht, bangt die US-Regierung auch um das parallel laufende Projekt Outcome. Im Rahmen dessen werden Männer mithilfe modernster Gentechnologie in perfekte, physisch überlegene Krieger für Spionagemissionen des Verteidigungsministeriums verwandelt. Eric Byer (Edward Norton), der als Direktor der Geheimorganisation NRAG im Hintergrund die Fäden zieht, ordnet als Konsequenz von Bournes Verschwinden den Tod sämtlicher Outcome-Agenten und beteiligter Wissenschafter an. Nur zwei überleben und wagen die Flucht: “Outcome Nr. 5”, Aaron Cross (Renner), und Wissenschafterin Dr. Martha Shearing (Rachel Weisz). Gemeinsam machen sie sich auf den Weg in ein Labor auf den Philippinen, wo Cross’ genetische Veränderung zur Kampfmaschine mit Chemikalien besiegelt werden kann.

Das Bourne Vermächtnis mit Jeremy Renner

Wer die verwirrende und langwierig geratene Einleitung übersteht, wird belohnt. Überfordert Regisseur und Drehbuchautor Tony Gilroy den Zuseher anfangs mit dem direkten Einstieg in drei verschiedene Handlungsstränge und dem Auftritt zahlreicher neuer Protagonisten, gelingt ihm mit der Zusammenkunft von Cross und Shearing ein dynamischer Start in ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Action-Vergnügen, das in einer mitreißenden Verfolgungsjagd in Manila gipfelt. Wo Bourne drauf steht, ist auch Bourne drin – auch, wenn der im “Vermächtnis” nur auf Fahndungsfotos zu sehen ist. Gilroy, der bereits für die auf der Romanvorlage von Robert Ludlum basierenden Drehbücher der vorangegangen Trilogie verantwortlich zeichnete, knüpft nahtlos an die Vorgeschichte an, baut daraus bekannte Gesichter mit Gastauftritten ein und setzt auf noch tiefergehende Verschwörungen und rasant geschnittene Jagd- und Kampfszenen.

Das abrupte Ende lässt keinen Zweifel daran, dass es mit dem vierten Bourne-Teil nicht getan ist. Zu bedauern ist das nicht, geben Jeremy Renner und Rachel Weisz doch ein auf der Leinwand unheimlich präsentes Paar ab, dem es nicht an Chemie fehlt. Renner selbst tritt problemlos in die großen Fußstapfen Matt Damons und ist als mit Wölfen ringender, geschmeidig Häuserwände hinauflaufender und dank einer tragischen Soldaten-Vergangenheit menschlich anmutender Held eine mindestens ebenso beeindruckende Erscheinung. Einzig der Gegenseite, allen voran vertreten durch einen eher farblosen Edward Norton, könnte ein Feinschliff nicht schaden. So oder so: Bournes Vermächtnis ist in guten Händen – und Hollywood hat mit Jeremy Renner einen neuen Star gefunden.

(APA)

Jeremy Renner im Interview

Trailer zu “Das Bourne Vermächtnis”

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