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Das Beste aus allen Welten

©VW
Die individuelle Mobilität steht zunehmend unter Strom. Deutlich sichtbar war das auf dem Pariser Autosalon im Oktober.
Vom Pariser Autosalon

Etliche Edel-Marken fehlten, dafür waren Elektrifizierungs-Konzepte unterschiedlichster Ausprägungen umso präsenter. Plakativ auf dem Volkswagen-Stand: VW stellte ein Konzeptauto ins Rampenlicht, das unter dem Arbeitstitel I.D. den Weg des Konzerns in die Stromantriebs-Zukunft weisen soll. Die sich nicht alleine in Antriebssystemen erschöpft, als Ergänzung und/oder als Alternative zu konventionellen Verbrennungsmotoren, sondern auch Mobilitäts-Services und -Konzepte umfasst. Mercedes wiederum hat ein eigenes Label gegründet: Unter der Bezeichnung “EQ” werden künftig jene Fahrzeuge firmieren, die dezidiert auf elektrische Antriebssysteme entwickelt werden. Vorbote dafür ist ein Konzept-Fahrzeug als Grundstein für eine eigene Baureihe.

Bestandteil dessen ist ebenfalls die Bündelung dazugehöriger Services. Das reicht von eigenen Apps über permanente Updates etwa bezüglich Ladeinfrastruktur bis hin zu Carsharing-Konzepten. BMW wiederum lässt die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem ersten Voll-Elektriker, dem i3, und dem Hybrid-Sportler i8 in eine Reihe von neuen Hybrid-Fahrzeugen auf Basis herkömmlicher, für Verbrennungsmotoren konzipierter Modelle, einfließen. Und der koreanische Hersteller Hyundai erweitert das Alternativ-Antriebsangebot – das mit dem ersten Großserien-Brennstoffzeller auf Basis des ix35 seinen Ausgang genommen hat – um den Ioniq: Ein Auto, das auf einer Plattform gleich drei Antriebskonzepte offerieren kann: als reiner Batterie-Elektriker, als Hybrid und als Plug-In-Hybrid. Wasserstoff als Energielieferant für die Stromgewinnung aus der Brennstoffzelle spielt derzeit eine Forschungs- und Entwicklungshauptrolle derzeit bei Mercedes und bei Toyota. Bei Honda steht aktuell der Clarity Fuel Cell vor seinem Marktstart in Europa. Er schafft mit einer Tankfüllung eine Reichweite von bis zu knapp 600 Kilometern.

Verbrenner, Hybride, Stromer

Auch wenn Elektro-Antriebskonzepte nunmehr aus den Kinderschuhen entwachsen scheinen – stärkere Batterien ermöglichen Schritt für Schritt größere Reichweiten, die Infrastruktur wird verdichtet, die Ladetechnik weiterentwickelt – soll das nicht heißen, dass konventionelle Motoren verschwinden. Die Auto-Hersteller betonen, dass sie das Beste aus allen Motorenwelten, also Verbrennung, Hybrid-Technik und Strom-Technologie, miteinander verknüpfen wollen und dass alle möglichen Antriebsarten einander je nach Bedarf und Einsatzgebiet ergänzen sollen. Es wird weiterhin intensiv daran gearbeitet, sowohl Dieseln als auch Benzinern noch feinere Verbrauchs- und Emissionsmanieren beizubringen. Hand in Hand damit geht Motoren-Downsizing und Turbo- sowie Kompressoraufladung sowie weiterentwickelte Abgasnachbehandlung. Zum Beispiel werden auch für Benziner Partikelfilter entwickelt.

Die folgenden Kapitel sind dennoch ein großflächiger Überblick des derzeitigen Stands der verschiedenen Facetten der Elektrifizierung des Fahrzeug-Antriebs, seien es private Pkw, seien es gewerblich genutzte Autos. So gut wie jede Marke hat dazu mittlerweile etwas zu bieten.

(KECKEIS)

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