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Darum stoppen die USA jetzt ihre Waffenlieferungen an die Ukraine

Wegen Engpässen in eigenen Beständen setzt das US-Verteidigungsministerium Teile der Militärhilfe an die Ukraine aus.
Wegen Engpässen in eigenen Beständen setzt das US-Verteidigungsministerium Teile der Militärhilfe an die Ukraine aus. ©REUTERS
Die US-Regierung hat laut Medienberichten bestimmte Waffenlieferungen an die Ukraine eingestellt. Grund seien Engpässe in amerikanischen Beständen. Der Schritt sorgt für Kritik im Kongress.
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Der Lieferstopp betrifft ausgerechnet jene Waffensysteme, die für die ukrainische Verteidigung besonders wichtig sind.

Die Vereinigten Staaten haben laut übereinstimmenden Medienberichten begonnen, Teile ihrer zugesagten Militärhilfe an die Ukraine auszusetzen. Wie unter anderem „Politico“ und NBC News berichten, wurde der Stopp bestimmter Lieferungen bereits Anfang Juni vom US-Verteidigungsminister Pete Hegseth angeordnet. Betroffen seien unter anderem Patriot-Flugabwehrraketen und 155-Millimeter-Artilleriegeschosse - Waffen, die unter Präsident Joe Biden noch zugesichert worden waren.

Pentagon sieht eigene Reserven gefährdet

Begründet wird die Entscheidung mit Engpässen in den eigenen militärischen Beständen. Das US-Verteidigungsministerium sehe die Einsatzbereitschaft der amerikanischen Streitkräfte in Gefahr, sollte es weiterhin große Mengen kritischer Waffensysteme ins Ausland liefern. Die Angaben stützen sich auf anonyme Quellen im Pentagon und im Kongress.

Politischer Streit in Washington

Die Maßnahme stößt auf scharfe Kritik, vor allem bei demokratischen Abgeordneten, die der neuen Trump-Regierung vorwerfen, die Unterstützung für die Ukraine zurückzufahren. Auch innerhalb der Republikanischen Partei gibt es Bedenken. Einige Kongressmitglieder warnten vor den sicherheitspolitischen Folgen und dem Signal an Russland. Eine offizielle Bestätigung der Berichte liegt bislang nicht vor.

Innenpolitische Prioritäten im Fokus

Parallel verhandelt der US-Kongress über Trumps innenpolitisches Großprojekt, die sogenannte „Big Beautiful Bill“. Beobachter vermuten, dass die Neuausrichtung außenpolitischer Maßnahmen auch mit einer stärkeren Fokussierung auf innenpolitische Vorhaben zusammenhängt.

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