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Darfur: Laut Powell kein Völkermord

In der Krisenregion Darfur im Westsudan liegt nach Einschätzung von US-Außenminister Colin Powell kein Völkermord vor. Die Lage sei aber äußerst ernst.

Wenn alle Bedingungen für die Verwendung des Begriffs „Völkermord“ vorlägen, werde er nicht davor zurückschrecken, ihn nach Rücksprache mit seinen Juristen zu benutzen, sagte Powell.

Mehr als an juristischen Definitionen sei ihm aber an konkreter Hilfe für die Tausenden von Vertriebenen gelegen, die vor den mit der Zentralregierung in Khartum verbündeten arabischen Milizen auf der Flucht seien. Die sudanesische Regierung versprach Powell und dem ebenfalls im Sudan weilenden UNO-Generalsekretätr Kofi Annan, rasch gegen die Milizen vorzugehen.

Laut Berichten internationaler Hilfsorganisationen wurden bisher etwa 10.000 Menschen von Milizen ermordet, eine Million sind auf der Flucht, mehr als 100.000 in den benachbarten Tschad geflohen. Die Rede ist von Massenerschießungen, Vergewaltigungen, Folter und „ethnischen Säuberungen“.

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