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Darfur: Armee und Milizen planen Angriff

Die Rebellen in der westsudanesischen Krisenregion Darfur (Darfour) befürchten nach eigenen Angaben einen Angriff der sudanesischen Armee.

Trotz des Waffenstillstandsabkommens vom 8. April kreisten weiter sudanesische Flugzeuge über der Region, von denen von Zeit zu Zeit Bomben abgeworfen würden, sagte Oberst Abdallah Abdel Kerim von der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (MJE) der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe Hinweise darauf, dass die Armee und die regierungsnahen Janjaweed-Milizen in den kommenden Tagen angreifen könnten.

Die US-Regierung forderte den Sudan unterdessen erneut auf, gegen die Janjaweed-Milizen vorzugehen, die für die Gräuel in der Darfur-Region verantwortlich sind. Die Regierung in Khartum missachte Abmachungen, in denen sie sich zur Festnahme und Entwaffnung der Milizionäre bekannt habe, sagte der stellvertretende Sprecher des US-Außenministeriums Adam Ereli. Sudan hatte die Entwaffnung der Milizen mehrfach zugesagt.

In der westsudanesischen Region Darfur herrscht seit Februar 2003 ein Bürgerkrieg, in dem nach Schätzungen der Vereinten Nationen bisher bis zu 50.000 Menschen starben. Rebellen kämpfen dort gegen die Janjaweed-Milizen. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, den vor Monaten vereinbarten Waffenstillstand nicht einzuhalten.

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