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Darcy Werenka: "Wir sind nicht locker genug"

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Zwei Heimspiele – zwei Niederlagen. Manche mögen diese Bilanz unter die Rubrik „Fehlstart“ einreihen. Zeit, den Mann zu fragen, der es wissen muss. Thomas Muck traf Capitals-Kapitän „Sir“ Darcy Werenka nach dem Spiel gegen den KAC. Dabei erläuterte der Verteidiger die Gründe für die Abschlussschwäche seines Teams und warum die Playoffs heuer bereits in der ersten Runde des Grunddurchgangs begonnen haben.

Vienna Online: Darcy zweites Spiel – zweite Niederlage. Was führte dazu?
Darcy Werenka: Wir erarbeiten uns viele Torchancen. Wir nutzen sie einfach nicht. Aus den Chancen die wir uns erspielen sind drei Tore eigentlich zu wenig. Schade, aber wir werden weiter hart trainieren.

Vienna Online: In einigen Situationen hatte man als Außenstehender den Eindruck Ihr hättet auf dem Eis überkombiniert.
Darcy Werenka: So falsch liegst Du nicht. Manchmal haben wir vor dem Tor die falschen Entscheidungen getroffen. Im Laufe einer Saison hast Du manchmal solche Phasen. Da will die Scheibe einfach nicht hinein. So ist es manchmal im Leben aber bald werden wir uns vor dem Tor effizienter präsentieren.

Vienna Online: Woran liegt es Deiner Meinung nach, dass Ihr jetzt Probleme beim Tore schießen hattet? Mangelnde Erfahrung, fehlt bei einigen noch die Topform oder waren es auch die Verletzten in der Vorbereitung?
Darcy Werenka: Eine sehr gute Frage (grübelt). Von jedem Punkt trifft wohl etwas zu. Wir sind heuer ein sehr junges Team das wirklich sehr hart auf dem Eis arbeitet. Ich denke wir werden besser werden und dass wir schon sehr bald wieder die notwendige Siege feiern.

Vienna Online: Du sprichst an, dass Ihr sehr hart auf dem Eis arbeitet. Fehlt es Euch auch etwas an der Lockerheit?
Darcy Werenka (schmunzelt): Sollte man glauben wenn du junge Spieler hast, dass es dann lockerer geht oder? Klar du hast Recht! Im Moment will es auch jeder zu schön machen. Jeder versucht das perfekte Tor zu erzielen und den Mitspieler perfekt in Szene zu setzen. Ich denke das hat der Trainer gesehen und wir werden in den nächsten Tagen in der Trainingsarbeit darauf reagieren.

Vienna Online: Die ersten beiden Spiele konnten durchaus von ihrer Charakteristik her als Play Off Eishockey bezeichnet werden. Bist Du selbst überrascht, dass es heuer schon so rasant losgeht?
Darcy Werenka: Nein, überhaupt nicht! Die Liga heuer ist noch ausgeglichener als letztes Jahr. Die Teams sind von ihrer Leistung noch mal deutlich enger aneinander gerückt. Jeder kann jeden besiegen. Ich denke, dass gerade dieser Umstand die Liga noch interessanter macht. In jedem Spiel wird dem Fan etwas für sein Eintrittsgeld geboten.

Vienna Online: Ihr habt nach zwei Spielen noch keinen Punkt. Würdest Du von einen Fehlstart sprechen?
Darcy Werenka: (überlegt) Klar ist es nicht erfreulich die ersten beiden Heimspiele verloren zu haben. Aber die Tabelle ist eine Momentaufnahme. Du verlierst die Meisterschaft sicher nicht am ersten Wochenende. Auf der anderen Seite erleichtert es ungemein wenn du gut in die Saison startest. Persönlich würde ich eher von einen unangenehmen Start sprechen.

Vienna Online: Lass uns nach vorne schauen. Im nächsten Spiel müsst Ihr nach Ungarn. Ihr habt in der Vorbereitung gegen Alba Volan knapp verloren. Ein sehr unangenehmer Gegner für Euch?
Darcy Werenka: In dieser Liga gibt es keinen angenehmen Gegner. Bei Alba zu spielen wird nicht einfach für uns. Sie haben ein unheimlich lautes Publikum und spielen daheim mit sehr hoher Intensität. Es wird nicht einfach werden für uns aber ich denke wie immer positiv.

Vienna Online: Am kommenden Sonntag der große Knaller der 4. Runde in Wien. Die Capitals treffen auf den Vizemeister Red Bull Salzburg. Ein besonderes Spiel?
Darcy Werenka: Gegen Salzburg zu spielen ist immer fein. Egal ob du in Wien oder in Salzburg gegen sie ran darfst. Sie sind eine tolle Mannschaft. Aber wir haben auch unsere Qualitäten und ich bin mir sicher, dass es ein sehr intensives und schönes Spiel werden wird.

Vienna Online: In einer ausverkauften Albert Schultz Halle?
Darcy Werenka: Klar ist eine ausverkaufte Heimarena immer etwas Besonderes. Wenn viele Leute dicht gedrängt sind ist es ein besonderes Gefühl. Aber egal ob ausverkauft oder nicht – die Zuschauer werden uns wieder großartig unterstützen und unser sechster Mann auf dem Eis sein.

Gaudet versucht neue Linien
Capitals-Headcoach Kevin Gaudet hat vor dem Duell in Szekesfehervar auch bei der Linienzusammenstellung noch mehrere Varianten probiert: “Ich habe noch nicht die Idealzusammenstellung meiner Linien gefunden. Da wird sich noch einiges verändern. Mit dem Trainingseinsatz meiner Jungs bin ich außerordentlich zufrieden, sie brennen darauf, den ersten Sieg einzufahren. Das heißt aber nicht, dass wir Alba Volan unterschätzen werden.”

Thomas Muck
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