Das teilte das religiöse und weltliche Oberhaupt der Tibeter am Donnerstag in seinem Exil im nordindischen Dharamsala mit. Ich bin überzeugt, dass ein solcher Ansatz den Tibetern auf lange Sicht materiellen Fortschritt bringen wird. Der Friedensnobelpreisträger forderte aber mehr Autonomie.
Es gebe immer noch Kritik an China wegen des Fehlens von Menschenrechten, Religionsfreiheit und Selbstbestimmung in Tibet, teilte der Dalai Lama mit. Er freue sich über die wieder aufgenommenen Kontakte zur chinesischen Führung. China rief er dazu auf, eine Politik der Vernunft zu betreiben. Das Land sei zu einem der globalen Hauptakteure geworden. Chinas Image jedoch ist besudelt durch Menschenrechtsverletzungen, undemokratische Aktionen, mangelnde Rechtssicherheit und die ungleiche Umsetzung der Rechte von Minderheiten, darunter der Tibeter.
Nach dem von China blutig niedergeschlagenen Volksaufstand war der Dalai Lama 1959 nach Indien geflohen. Er lebt dort seitdem im Exil. 1989 war er trotz heftiger Proteste Chinas mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.