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Dagmar Koller wird 65

Dagmar Koller wird 65 - die Politikergattin und Seitenblicke-Ldy wird als „Der einzige Musicalstar, den Österreich je hervorgebracht hat“ bezeichnet - Biografie erscheint Mitte Oktober.

Dagmar Koller, „der einzige Musicalstar, den Österreich je hervorgebracht hat“ (Marcel Prawy), feiert am Donnerstag (26. August) ihren 65. Geburtstag. Unter dem Titel „Jetzt fängt’s erst richtig an!“ bringt die Bühnen-Allrounderin, Politikergattin und Seitenblicke-Lady Mitte Oktober ihre Biografie heraus.


Koller wurde am 26. August 1939 in Klagenfurt geboren. Die Absolventin der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien begann ihre Laufbahn 1956 als Tänzerin an der Wiener Volksoper. In ihren Lehr- und Wanderjahren tourte sie als Soubrette und Operettensängerin durch Deutschland und die Schweiz und als Schauspielerin mit Hans-Joachim Kulenkampff quer durch Europa und Israel. Ehe sie 1966 an das Berliner Theater des Westens engagiert wurde, gelang ihr 1964 in Hamburg der Durchbruch als chinesische Prinzessin Mi in Lehars „Land des Lächelns“.


Auf Tourneen und bei einem längeren Aufenthalt in den USA lernte sie die Bühnengattung Musical kennen. Ihren ersten großen Erfolg in diesem neuen Genre verbuchte sie 1968 als Dulcinea in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Der Mann von La Mancha“ in Wien und im Jahr darauf in Hamburg. Es folgten u.a. „Sweet Charity“ in Wiesbaden und Berlin, „Sorbas“ in Wien und ihre Paraderolle, die Eliza aus „My Fair Lady“, die sie 1971 erstmals in Köln verkörperte. 1973 holte Kollers Mentor Prawy sie für „Carousel“ wieder an die Volksoper zurück, sie gastierte aber weiterhin auch an ausländischen Bühnen.

Karriere mit zahlreichen Höhepunkten


Höhepunkte ihrer Bühnenlaufbahn waren „West Side Story“ und „Kiss Me Kate“ bei den Bregenzer Festspielen, und „My Fair Lady“, „Kiss Me Kate“ und „Der Mann von La Mancha“ an der Volksoper. „Nebenbei“ nahm Koller Schallplatten auf und entwarf für den „Mann von La Mancha“ 1980 in Koblenz ihr erste eigene Choreografie. Außerdem drehte sie zahlreiche Spiel- und Operettenfilme, wirkte in vielen Fernseh-Shows mit und moderierte auch einige eigene Sendungen, darunter „Musik mein Leben“ und die Interview-Serie „Hallo, wie geht’s “.


Von der Volksoper verabschiedete sie sich 1999 mit ihrem ersten Solo-Programm „Lieder meines Lebens“, stand allerdings nach einem Jahr Pause in der Wiederaufnahme von „Der Mann von La Mancha“ wieder auf der Bühne. Im selben Jahr brachte die Sängerin, die durch ihre Auftritte bei der Regenbogenparade zu einer neuen Kultfigur der Schwulenbewegung wurde, eine House-CD („been there. done that (Music & Wine)“) heraus. Derzeit leiht sie ihre Stimme der „Guten Fee“ in der österreichischen Fassung des US-Animationsfilms „Shrek2“.


Seit 1978 ist Koller mit dem damaligen Programmdirektor des ORF, Helmut Zilk, verheiratet, der 1979 Wiener Kulturstadtrat, 1983 österreichischer Unterrichtsminister und 1984 Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien (bis 1994) wurde. In ihrer demnächst erscheinenden Biografie äußert sich die Diva, die unter anderem mit dem „Goldenen Rathausmann“ für „Verdienste um die Wiener Operette im Ausland“, der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold und dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet wurde, auch zu ihrem Engagement gegen Kindesmissbrauch und gegen den Jugendwahn im Showbusiness.

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