In seiner Funktion als Landesgerichtsvorsteher ist Korrektheit und Sachlichkeit gefragt – im Fasching aber, da lässt der Ehrenzunftrat des Faschingskomitees Frastanz seinen Gefühlen freien Lauf: In der fünften Jahreszeit vergisst man seine Alltagssorgen. Wenn ich mitten im bunten Faschingstreiben das pure Leben genieße, dann quillt mir einfach das Herz über vor lauter Freude”, schwärmt der Frastanzer in Narrenpension. Dennoch – ein wenig faschingsmüde” ist er nach über drei Jahrzehnten aktiver Mitarbeit in der Faschingszunft, davon zehn Jahre als Vizepräsident, schon geworden. Früher war ich auf jedem Ball, jedem Umzug im Bezirk. Heute picke ich mir die Highlights heraus”, erklärt der 54-Jährige, der auch Verständnis für Faschingsmuffel” hat.
Feiern ohne Exzesse
Zu diesen erklärten Highlights gehört für ihn als Frastanzer natürlich das Schaaner-Ried Fahren. Die Pflege des jahrhundertealten Brauchtums liegt ihm besonders am Herzen. Schon jetzt blickt er in freudiger Erwartung dem heutigen Abend entgegen. Um 19.30 Uhr kommen nämlich dort, wo sich früher Liebespärchen heimlich trafen, unzählige Narren zum einzigen Nachtumzug im Ländle zusammen. Heuer werden erstmals keine harten” Getränke ausgeschenkt. Zudem werden die Kontrollen verstärkt. Gerade junge Umzugsbesucher bringen oft ganze Rucksäcke voll Alkohol mit. Wir bitten deshalb die Eltern, eine erste Kontrolle bereits vor dem Umzug durchzuführen”, appelliert Huber. Dennoch weiß auch er: Alkohol gehört halt doch irgendwie zum Fasching – aber in Maßen. Denn ohne Exzesse feiert es sich am schönsten.”
Beatrix Spalt