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"Da"-Gennadi will nach oben

"Russenbeton" für Altach. Gennadi Nizhegorodov soll in der Abwehr die Schotten dicht machen.

“Da”. Das heißt auf Russisch “ja”. Und “ja” sagt Gennadi Alekseyevich Nizhegorodov oft. “Da”. Er war russicher Nationalspieler – insgesamt neun Mal. “Da”. Genadi spielte bei Lokomotive Moskau, hatte großen Anteil am Gewinn der russischen Meisterschaft in den Jahren 2002 und 2004, wurde im Jahr zuvor zum besten Verteidiger der russischen Liga gekürt. “Da”. Nizhegorodov sieht sich als universellen Abwehrspieler. Er sei schnell und kopfballstark, könne auch nach vorne einiges bewegen.

Bescheiden, dankbar

Doch weit gefehlt, wer glaubt, Gennadi Alekseyevich, 32, sei ein eingebildeter, womöglich sogar arroganter Kerl. “Mein Gott, ist der bescheiden und dankbar für alles, was wir bisher für ihn taten”, sagt Mario Meyer, der im Auftrag von Cashpoint SCR Altach derzeit ausschließlich für die Betreuung des Neuen abgestellt wird. “Mario, Profimann”, streut Gennadi mit seinen ersten Brocken Deutsch Meyer Rosen. “Ich weiß, was man hier von mir erwartet”, lässt Gennadi via seiner Dolmetscherinnen Marina und Jyrgal ausrichten. “Und ich weiß auch, was ich will. Ich will mit diesem Klub, der letztes Jahr abgestiegen ist, wieder aufsteigen.”

Tiroler Erinnerungen

Nizhegorodov hat durchaus intensive Berührungspunkte mit Österreich. Er stand in jener Lokomotive Moskau-Mannschaft, die in gleich drei Begegnungen (ein Match wurde wegen eines Regelbruchs annulliert) mit dem österreichischen Meister FC Tirol um den Aufstieg in die Champions-League-Gruppenphase ritterte. 2001 war das. Lokomotive entschied das Duell mit dem Gesamtscore von 3:2 für sich, stürzte dadurch den FC Tirol noch schneller in den Konkurs. Unlängst in Kapfenberg ging‘s ihm nicht so gut. Er war als Testspieler dort, der Verein nahm von einer Verpflichtung Abstand.

Noch fehlt die Famlie

Zuletzt spielte Nizhegorodov zwei Jahre beim ukrainischen Erstligaklub Chernomorets Odessa. In Altach geht es für den Russen-Legionär primär um Integration. Dazu zählt vor allem, dass seine Famlie mit Frau und drei Kindern möglichst bald nach Altach kommt. “Kommende Woche sollte es soweit sein”, beruhigt “Profi-Mann” Meyer. Im Training mit seiner neuen Mannschaft hat er sich schon gut integriert. “Ich verstehe ‚vorn‘, ‚hinten‘, ‚links‘, ‚rechts‘. Das reicht doch eigentlich schon”, sieht Gennadi kein Problem.

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