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D: Welt-Ölreserven weiter gestiegen

Die wirtschaftlich förderbaren Welt-Ölreserven sind im vergangenen Jahr abermals gestiegen. Sie erhöhten sich nach Angaben des Hamburger Energie-Informationsdienstes EID um ein Prozent auf 173,3 Mrd. Tonnen.

Maßgeblich für den Anstieg seien vor allem höhere Reserven in Afrika gewesen, wo Nigeria und Libyen ihre Angaben deutlich heraufsetzten. Rein rechnerisch beträgt damit die Reichweite der Reserven bei gleich bleibendem Verbrauch rund 50 Jahre. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Jahren nur wenig verändert.

Die Ölreserven geben Auskunft über das sicher vorhandene Öl, das zu heutigen Preisen mit heutiger Technik wirtschaftlich förderbar ist. Sie sind damit eine wirtschaftlich-technische, keine geologische Angabe. Die tatsächlichen Ölreserven in der Erdkruste werden weitaus größer eingeschätzt, sind aber entweder noch nicht förderbar oder noch nicht gefunden. Die Statistik geht auf Erhebungen der US-amerikanischen Fachzeitschrift Oil & Gas Journal sowie eigene EID-Berechnungen zurück.

Die reichsten Lagerstätten besitzt nach der Übersicht unverändert Saudiarabien, wo 20,4 Prozent der bekannten Ölreserven liegen. Danach folgen wie im Vorjahr Kanada mit 13,9 Prozent, Iran mit 9,9 Prozent und der Irak mit 8,9 Prozent. Der OPEC-Anteil an den Reserven beträgt 69,4 Prozent.

Bei der tatsächlichen Förderung hat Russland nach einem Zuwachs von 8,6 Prozent mit 447,5 Mio. Tonnen im Jahr 2004 die Spitzenposition übernommen. Die Förderung Saudi-Arabiens erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 437,5 Mio. Tonnen. Danach folgen die USA mit 270 Mio. Tonnen (minus fünf Prozent) und Iran mit 197 Mio. Tonnen (plus 4,1 Prozent).

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