D: Tierpflegerin von Leopard getötet
Dort war die Frau mit Reinigungsarbeiten beschäftigt, als einer der beiden asiatischen Leoparden sie vermutlich von hinten anfiel. Die Frau soll mit einem Nackenbiss getötet worden sein.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge waren die Schieber zum Käfig nicht verriegelt. Polizeisprecherin Jana Kindt schilderte ein Bild des Grauens: Die Tote hatte Bissspuren an Kopf und Rücken. Sie war sofort tot. Im Tierpark herrschte tiefe Betroffenheit. Der Zoo blieb am Samstag geschlossen. Lediglich die Ermittler, Fotografen und Kameraleute waren im Tierpark unterwegs.
Die 23-Jährige hatte laut Stadtsprecher Andreas Bochmann erst im Sommer im Chemnitzer Tierpark ihre Ausbildung abgeschlossen. Leoparden gelten als Kraftpakete und Kletterexperten. Die Opfer der Raubkatzen haben gegen die sprunggewaltigen Einzelkämpfer kaum eine Chance.
Es war nicht der erste Vorfall dieser Art im Chemnitzer Tierpark. Anfang 2004 hatte Löwe Sultan seine Tierpflegerin angegriffen und schwer verletzt. Sie hatte den Innenbereich des Löwenkäfigs betreten, obwohl Schieber und Schleuse zum Außengehege noch offen waren. Der Unfall damals war auf Nachlässigkeit der Frau und nicht auf bauliche Mängel im Tierpark zurückzuführen, sagte Bochmann.
Warum die Schieber auch diesmal nicht geschlossen waren, war zunächst nicht geklärt. Es wurde vermutet, dass erneut Unachtsamkeit der Pflegerin die Tragödie auslöste.