Der Generalbundesanwalt wirft dem 33-jährigen Tunesier vor, nach seiner Ausbildung in einem afghanischen Camp des Terrornetzwerkes El Kaida Komplizen für Sprengstoffanschläge in Deutschland gesucht zu haben. Die Anschläge waren laut Anklage für das Jahr 2003 geplant, sie sollten ähnlich wie die Bombenattentate von Madrid vom 11. März dieses Jahres ablaufen.
Mit der geplanten Anschlagserie und der Tötung oder Verletzung einer Vielzahl von Menschen sollte nach Darstellung des Generalbundesanwalts die westliche Welt gedemütigt werden. Anfang März 2003 habe G. begonnen, Mobiltelefone, Armbanduhren mit Weckfunktion sowie chemische Substanzen für den Bau von Sprengsätzen zu erwerben. Anlässlich einer Demonstration zu Beginn des Irak-Krieges hätte dann der Sprengstoff vor allem gegen israelische und amerikanische Ziele gezündet werden sollen. Zuvor wurde der Mann jedoch verhaftet.
Gesinnungsgenossen soll der Tunesier vom 19. Jänner bis zum 20. März 2003 im Umfeld einer Berliner Moschee gesucht haben. Vier hätten ihre Bereitschaft zur Mittäterschaft erklärt, weitere hätten ihm Unterstützung zugesichert.
Neben Urkunden- und Waffendelikten wird ihm außerdem vorgeworfen, beim Handel von Gold- und Silberwaren für das Jahr 2000 rund 200.000 Euro an Umsatzsteuer nicht gezahlt zu haben. Zudem soll er versucht haben, Einkommensteuer in Höhe von 600.000 Euro zu hinterziehen. Die Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte dauern an.