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D: Streikwelle weitet sich aus

Die Streiks im öffentlichen Dienst Deutschlands weiten sich aus: Bei Urabstimmungen haben die ver.di-Mitglieder "mit großer Mehrheit" für einen Arbeitskampf gestimmt,

Dies teilte der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft, Frank Bsirske, am Freitag in Berlin mit. Betroffen seien unter anderem 14 Universitätskliniken, Straßenmeistereien und auswählte Landesbetriebe. Die Gewerkschaft sieht durch die geplante Arbeitszeitverlängerung Tausende von Arbeitsplätzen in Gefahr.

In Baden-Württemberg werde der Streik ab Montag auf weitere 100 Betriebe ausgeweitet, sagte Bsirske. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, kündigte an, seine Organisation werde sich ab kommender Woche an den Arbeitskampfmaßnahmen beteiligen. Das beziehe sich vor allem auf den Bereich Objektschutz und damit Bereiche, von denen die Bürger weniger betroffen seien.

Mit dem Streik will ver.di erreichen, dass auch die Länder den mit Bund und Kommunen geschlossenen Tarifvertrag übernehmen. Im kommunalen Bereich protestiert ver.di gegen die geplante Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden.

Die geplante Verlängerung der Arbeitszeiten von 38,5 auf 40 Stunden sei alles andere als eine „vernachlässigbare Kleinigkeit“, sagte Bsirske. Die Abstimmung hätte nicht eindeutiger ausfallen können. Das Ergebnis sei sehr klar für Streiks ausgefallen. Die Streikwelle im öffentlichen Dienst hatte am Montag in den kommunalen Betrieben Baden-Württembergs begonnen. Sie soll nächste Woche auch Bayern erreichen.

Auch bei der Polizei und in einzelnen Schulen soll es in der kommenden Woche zu Streiks kommen. Bei einer Urabstimmung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sprachen sich in Baden-Württemberg 92 Prozent der befragten Gewerkschaftsmitglieder für einen Arbeitskampf aus, in Rheinland-Pfalz waren es 96 Prozent. Bei Angestellten in der Polizei votierten nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Baden-Württemberg 95 Prozent und in Rheinland-Pfalz 92 Prozent für Arbeitsniederlegungen. Bei der Polizei soll dem GdP-Vorsitzenden Konrad Freiberg zufolge vor allem die Verkehrsüberwachung von dem Streik betroffen sein.

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