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D: Stoiber und CSU-Spitze sollen aussagen

Im Steuerstrafprozess gegen den bayrischen Politikersohn Max Strauß sollen der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber und andere Spitzenpolitiker als Zeugen vernommen werden.

Das hat das Augsburger Landgericht beschlossen. Wie der Vorsitzende Richter Maximilian Hofmeister am Dienstag weiter bekannt gab, will das Gericht auch den Chef der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Erwin Huber, sowie Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser und Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (alle CSU) anhören.

Strauß, Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Franz Josef Strauß, ist angeklagt, rund 2,6 Millionen Euro nicht versteuert zu haben. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat Strauß das Geld als Provision für Airbus-Verkäufe über ein Schweizer Tarnkonto „Maxwell“ von dem Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber erhalten. Der nach Kanada geflüchtete Schreiber hatte aber mehrfach erklärt, das Geld auf dem Konto „Maxwell“ sei für die CSU bestimmt gewesen. Dazu sollen die führenden CSU-Politiker nun angehört werden.

Die CSU-Politiker müssen aber nicht unbedingt vor Gericht erscheinen. Die Strafkammer wäre nach den Worten von Hofmeister auch bereit, für ihre Vernehmung nach München zu reisen.

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