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D: Schröder warnt vor neuer Spaltung

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat eindringlich vor neuen Spaltungstendenzen zwischen Ost- und Westdeutschland gewarnt. Der Kanzler sei "bewußt" in diese Region gekommen.

Sie helfen keinem, „weder den Menschen im Osten, noch im Westen“, sagte der SPD-Politiker am Montag im Mansfelder Land von Sachsen-Anhalt vor Mitarbeitern der Romonta GmbH in Amsdorf. Schröder betonte, er sei bewusst ins Mansfelder Land gekommen, in eine Region, der es „wahrlich nicht gut geht“, in der es aber auch Optimismus gebe, obwohl etwa jeder Vierte arbeitslos ist.

Romonta sei ein Stück „Sinnbild für fehlgeschlagenen und zugleich sinnvollen Aufbau Ost“. Die erste Privatisierung des Unternehmens, in dem Braunkohle zu hochwertigem Wachs veredelt wird, sei gründlich schief gegangen. Danach hätten sich die Beschäftigten zusammengetan, im Jahr 2000 wurde die Romonta GmbH von 13 leitenden Mitarbeitern in Eigenregie übernommen. In den vergangenen Jahren wurden den Angaben zufolge über 20 Millionen Euro in neuen Anlagen investiert und rund 460 Arbeitsplätze gesichert.

Auch das sei ein Beweis dafür, dass es keine verlorene Region gebe, „wie mancher in Süddeutschland behauptet“, sagte Schröder unter Verweis auf entsprechende Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU), dessen Bemerkungen über den angeblich besonderen Frust in Ostdeutschland Schröder als „ziemlich dummes Zeug“ bezeichnete. Anschließend wollte der Kanzler die Lutherstadt Eisleben besuchen und am Abend auf einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Magdeburg sprechen.

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