Jede Anfrage werde in Übereinstimmung mit den Gesetzen in Deutschland von Fall zu Fall entschieden, sagte Schröder am Freitag in der omanischen Hauptstadt Maskat. In dem einen oder anderen Fall werde die Entscheidung sicherlich positiv ausfallen, fügte er hinzu. Die Länder in der Region hätten Verständnis für die restriktive deutsche Exportpolitik. Auf der anderen Seite habe Berlin aber auch Verständnis für die Sicherheitsbedürfnisse in der Region.
Am Nachmittag traf Schröder in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein, der letzten Station seiner einwöchigen Reise durch die Golf-Region. Am Rande des Besuchs in der Hauptstadt Abu Dhabi wollte Rheinmetall am (morgigen) Samstag den Verkauf von 32 Fuchs-Spürpanzern besiegeln.
Schröder betonte, dass Rüstungsfragen bei seiner Reise nicht im Mittelpunkt gestanden hätten. Die Ergebnisse seiner Gespräche in bisher sechs Ländern wertete er als Erfolg. Vor allen Dingen hätten sich die wirtschaftlichen Kontakte ausgezahlt. Deutschland als ein so exportabhängiges Land tut gut daran, hier präsent zu sein.
Er habe den Eindruck, das auch die Wirtschaftsdelegation mit den abgeschlossenen Aufträgen zufrieden sei, sagte der Kanzler. In den vergangenen Tagen hatten deutsche Unternehmen Verträge mit einem Volumen von etwa 250 Millionen Euro unterzeichnet. Mehrere Verträge im dreistelligen Millionenbereich sollten in Abu Dhabi hinzu kommen. Schröder wurde von insgesamt mehr als 70 Managern auf der gesamten Reise oder an einzelnen Stationen begleitet.
Auch politisch habe es bei seinen Gesprächen ein großes Maß an Übereinstimmung gegeben, wenn auch nicht in jedem Detail, sagte der Kanzler. Für die diplomatischen Bemühungen der EU zur Lösung des Atomstreits mit dem Iran habe er Unterstützung erhalten.