Der Staatssekretär im saarländischen Innenministerium, Gerd Müllenbach, sagte der Saarbrücker Zeitung (Dienstag), eine Analyse der Situation Lafontaines habe ergeben, dass eine nicht konkrete, aber potenzielle Gefährdung des Politikers vorliege. Er begründete dies mit Lafontaines neuer Funktion und der Tatsache, dass dessen Politik stark polarisiere.
Lafontaines Frau Christa Müller hatte in einem Schreiben an den saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller (SPD) die Frage nach ausreichender Sicherheit ihres Mannes aufgeworfen. Auf Lafontaine war im April 1990 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Köln-Mülheim von einer geistig-verwirrten Frau ein Messer-Attentat verübt worden. Der damalige SPD-Kanzlerkandidat wurde lebensgefährlich verletzt.
Nach seinem Rücktritt als Finanzminister und SPD-Vorsitzender 1999 wurde Lafontaine noch bis 2003 Personenschutz gewährt.