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D: Platzeck soll als Kanzler kandidieren

Noch vor der Wahl von Matthias Platzeck zum Vorsitzenden der deutschen Sozialdemokraten gibt es in der Partei Rufe nach einer Kanzlerkandidatur des brandenburgischen Ministerpräsidenten. Mehr

Mehrere SPD-Bundestagsabgeordnete sprachen sich am Samstag für Platzeck als Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten für die Bundestagswahl 2009 aus. Einem Zeitungsbericht zufolge rechnet man in der SPD damit, dass Platzeck 2008 an Stelle von Franz Müntefering als Vizekanzler und Arbeitsminister ins deutsche Kabinett einziehen könnte.

Der SPD-Abgeordnete Martin Dörmann sagte gegenüber der „Bild“-Zeitung, jetzt gehe es um die Große Koalition, aber 2009 sei Platzeck mit Sicherheit jemand, der für eine solche Position in Betracht komme. Auch seine Fraktionskollegin Sabine Bätzing kann sich demnach Platzeck als Kanzlerkandidaten vorstellen. Der Abgeordnete Siegmund Ehrmann, wie Bätzing Mitglied der jungen so genannten Netzwerker der Partei, unterstützte den Vorstoß. Platzeck habe sicherlich das Format dazu, wurde er zitiert. Er sei eine charismatische Führungspersönlichkeit.

Die „Leipziger Volkszeitung“ zitierte einen namentlich nicht genannten stellvertretenden SPD-Chef mit den Worten, Platzeck müsse, wenn alles gut laufe, 2008 als Vorsitzender und Vizekanzler in die deutsche Regierung, um 2009 als Kanzlerkandidat die SPD in ein neues Bündnis zu führen. Der als Noch-SPD-Vize bezeichnete Politiker beschrieb den brandenburgischen Ministerpräsidenten demnach als „Willy Brandt von heute“. Brandt sei 1969 ebenfalls als Vizekanzler einer Großen Koalition in die Kanzlerposition gekommen.

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