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D: Münchner Polizei stoppte Amokfahrt

Mit gezielten Schüssen in die Reifen eines Fluchtautos und unter Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray hat die Polizei am Freitagabend eine Amokfahrt durch München gestoppt.

Zuvor war ein Verkehrsrowdy eine halbe Stunde lang mit 17 Polizeiwagen gejagt worden.

Nach Angaben der Einsatzkräfte vom Samstag hatte sich der 36 Jahre alte Franzose zunächst durch einen Stau auf der Autobahn 96 am Stadtrand gedrängelt, einige Autos beschädigt und war geflüchtet. Noch während eine Polizeistreife den Schaden aufnahm, fuhr der Verkehrsrowdy erneut an der Unfallstelle vorbei. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf.

Nach ihren Angaben jagte der 36-Jährige erst noch rücksichtslos über die Autobahn und nutzte dann eine Ausfahrt zur Flucht in die Stadt. Auf Grünstreifen und Gehwegen umfuhr er mehrere Straßensperren. An Ampeln rammte der 36-Jährige wartende Autos, um an ihnen vorbeizukommen. Als der Fluchtwagen an Geschwindigkeit verlor, setzte sich ein Streifenwagen neben das Fahrzeug. Ein Beamter zertrümmerte mit dem Schlagstock die Scheibe eines Seitenfensters, ein anderer sprühte Pfefferspray in das Innere des Autos.

Trotzdem gelang es dem Flüchtenden noch einmal, die halsbrecherische Fahrt fortzusetzen. Erst als zwei Polizisten die Reifen des Fluchtautos zerschießen konnten, verlor der Wagen an Geschwindigkeit. Der Verkehrsrowdy versuchte, in einer Tiefgarage zu verschwinden, prallte aber mit dem Fahrzeug gegen das Garagentor. Ein Polizeiauto versperrte den Rückweg.

Die Beamten überwältigten den Amokfahrer schließlich trotz heftiger Gegenwehr. Der Grund für die wilde Flucht blieb zunächst unklar. Verletzt wurde niemand. Zurück blieben zahlreiche beschädigte Autos, Fahrräder, Sträucher und Grünstreifen.

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