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D: Mord an 14-Jähriger geklärt

Die grausame Tötung eines 14-jährigen Mädchens in Hagen ist offenbar aufgeklärt: Zwei Bekannte des Mädchens stellten sich am Montagabend der Polizei und gestanden.

„Wir sind die Mörder.“ Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen die 17 und 20 Jahre alten Türken Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Mordes, wie Staatsanwalt Bernd Maas am Dienstag in Hagen mitteilte. Das Mädchen war in der Nacht zum Montag auf einem Parkplatz bei Hagen mit 30 Messerstichen getötet worden, ihre 13-jährige Freundin wurde lebensgefährlich verletzt.

Als Tatmotiv gab einer der jungen Männer bei seiner Vernehmung Notwehr an. Die eifersüchtige 14-Jährige habe ihn mit Messern angegriffen und er habe sich wehren müssen. Für die Staatsanwaltschaft ist der tatsächliche Hintergrund der Tat weiterhin völlig unklar.

Nach Angaben der Festgenommenen hatten sie am Pfingstsonntag mit den beiden Mädchen zunächst einen Ausflug nach Köln gemacht. Zum Streit sei es dann bei einem Halt auf der Rückfahrt gekommen. Die 14-Jährige habe ihrem „Freund“ plötzlich vorgeworfen, in Köln anderen Mädchen nachgeschaut zu haben und ihn mit Messern angegriffen. Daraufhin habe der 20-Jährige ihr die Messer entwunden und sie mit 30 Messerstichen getötet. Danach sei auch die 13-jährige deutsche Freundin niedergestochen worden.

Als die beiden Männer den Parkplatz verließen, seien sie davon ausgegangen, dass beide Mädchen tot seien, berichtete der Staatsanwalt. Doch konnte sich das lebensgefährlich verletzte Mädchen noch zur Straße schleppen und Hilfe herbeirufen. Sie ist inzwischen nach einer Notoperation außer Lebensgefahr.

Die Staatsanwaltschaft hatte am Montag berichtet, das Mordopfer sei „brutal niedergemetzelt“ worden und dann verblutet. Die Obduktion habe Hinweise darauf gegeben, dass vor der Tat ein heftiger Kampf stattfand. Ein blutverschmiertes Messer fanden die Ermittler in unmittelbarer Nähe des Tatorts, einem Parkplatz für Wanderer im Hagener Stadtteil Hohenlimburg.

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