Die seit April 2000 amtierende Partei-Vorsitzende erhielt 871 von 936 Delegiertenstimmen. Das entspricht 93,06 Prozent der gültigen Stimmen. Es ist das zweitbeste Ergebnis für die 52-Jährige. Merkel hatte vor ihrer Wahl in einer gut einstündigen Rede für eine Positionierung ihrer Partei in der Mitte des politischen Spektrums geworben.
Ihr bisher bestes Ergebnis hatte Merkel bei ihrer ersten Wahl 2000 mit 95,9 Prozent erhalten. Am schlechtesten schnitt sie vor zwei Jahren beim Parteitag in Düsseldorf mit 88,4 Prozent ab.
Mit Spannung werden die Ergebnisse der Wahlen für die vier Stellvertreter-Posten erwartet. Das Abschneiden des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers wird nach Einschätzung der Delegierten auch Aufschluss über die Stimmung in der Partei nach der von ihm ausgelösten Richtungsdebatte geben. Neben den bereits amtierenden Vize-Vorsitzenden Rüttgers, Christan Wulff und Annette Schavan soll der hessische Ministerpräsident Roland Koch zum stellvertretenden CDU-Vorsitzenden gewählt werden. Er ersetzt den nach der Landtagswahl-Niederlage zurückgetretenen Rheinland-Pfälzer Christoph Böhr. Für den späteren Nachmittag sind auch die Wahlen zum erweiterten Partei-Präsidium und zum Parteivorstand geplant.