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D: Kirchen kritisieren Fehlen von Gottesbezug

Im Rahmen des Deutschen Katholikentages sprachen der Mainzer Bischof Kardinal und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken von „blassen Formulierungen".

Die evangelische und die katholische Kirche äußerten ihre Kritik in einer gemeinsamen Stellungnahme.

In der gemeinsamen Erklärung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Lehmann heißt es:

„Ebenso bedauern wir es, dass es nicht möglich war, angesichts der leidvollen Erfahrungen von Kriegen und Diktaturen in Europa durch einen Bezug auf die Verantwortung vor Gott deutlich zu machen, dass jede menschliche Ordnung vorläufig, fehlbar und unvollkommen, und Politik nie absolut ist.” Lehmann äußerte vor Journalisten Zweifel, ob der Verfassungsentwurf in allen EU-Ländern von Parlamenten und bei Volksabstimmungen angenommen werde. Das Gespräch gehe also weiter.

Die Veranstalter des Katholikentages zogen am Samstag eine positive Bilanz. Das Treffen sei sehr spirituell, ökumenisch und gesellschaftspolitisch engagiert gewesen, sagte der ZdK-Präsident Meyer vor Journalisten. „Der Katholikentag war ein Erfolg.” Kardinal Lehmann bestätigte diese Einschätzung: „Es war auch ein frommer Katholikentag.” Das fünftägige Treffen mit 25.000 Dauerteilnehmern und etwa 10.000 Tagesgästen geht am Sonntag mit einem Freiluft-Gottesdienst zu Ende.

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