Damit kann nun auch die deutsche Bundeswehr zur Hilfe herangezogen werden. Bei einem in der Nähe von Greifswald gefundenen toten Bussard hatte sich am Sonntag der Verdacht auf eine Infektion mit dem auch für Menschen gefährlichen Virus H5N1 bestätigt.
Auf der benachbart liegenden Ferieninsel Rügen hatten die lokalen Behörden zunächst mit dem Ausrufen des Katastrophenfalls gezögert, was auf Kritik gestossen war. Dort sind nun aber seit Montagmittag auch 250 Soldaten beim Einsammeln verendeter Vögel im Einsatz.
Das gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 ist im Deutschland inzwischen bei 81 verendeten Tieren nachgewiesen worden. An infizierten Kadavern können sich Tiere anstecken. 16 Fälle in Italien
In Italien gibt es inzwischen 16 bestätigte Fälle. In dem Land war am 11. Februar an zwei Schwänen erstmals innerhalb der EU das Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen worden. Inzwischen wurde das Virus in allen Nachbarstaaten der Schweiz ausser Liechtenstein gefunden.
Wie italienische Medien am Montag berichteten, handelte es sich meists um Wildschwäne. Zu den jüngsten Fällen gehören aber auch eine Wildente, die in Umbrien tot gefunden wurde, und ein Bussard. Niederlande will Impfen
In Brüssel berieten die EU-Landwirtschaftsminister am Montag über die Vogelgrippe. Die Niederlande wollen sich beim EU-Agrarrat für eine Impfung aller Geflügel-Bestände stark machen. Das gab Landwirtschaftsminister Cees Veerman bekannt.
Bislang gibt es in der EU keine Mehrheit für ein solches Vorgehen, weil geimpfte Tiere dieselben Antikörper im Blut haben wie infizierte und daher auch ihr Fleisch aus Sicherheitsgründen nicht in den Handel darf. Auch Frankreich plant Impfungen.