D: "Kaffepaussi" gewinnt Wettbewerb
Die Gewinnerin habe das Wort (finnisch für Pause, außer Betrieb) 2005 in Finnland auf einer automatisierten Anzeige eines Linienbusses entdeckt, wo sonst das Fahrtziel steht, teilte das Goethe-Institut am Freitag in München mit. Mehr als 6000 Wörter deutschen Ursprungs, die in andere Sprachen ausgewandert sind, seien eingereicht worden. Menschen aus 70 Ländern hätten sich an der Wörtersuche beteiligt und damit ihr Interesse an der deutschen Sprache und Sprachentwicklung bekundet.
Ziel der Ausschreibung war es den Angaben zufolge, jenseits von Exportschlagern wie Kindergarten, Gemütlichkeit und Sauerkraut ursprünglich deutsche Wörter zu sammeln, die Eingang in andere Sprachen gefunden haben, und ihre unterschiedlichen Verwendungen kennen zu lernen. Die meisten Einsendungen kamen aus dem englischen und osteuropäischen Sprachraum. Am häufigsten sei der Begriff Vasistas/Was ist das (französisch für Dachfenster, Oberlicht, Türspion) eingereicht worden, gefolgt von Kindergarten, Butterbrot, kaputt und Schadenfreude. Zahlreiche deutsche Wörter, die ausgewandert sind, haben dabei ihren Wortlaut oder ihre Bedeutung verändert.
Wörterwanderung ist Teil des internationalen Projekts des Goethe-Instituts Die Macht der Sprache, in dessen Rahmen 2006 und 2007 weltweit Veranstaltungen rund um das Thema Sprache in einer globalisierten Welt stattfinden. Nach dem großen Erfolg des internationalen Wettbewerbs Das schönste deutsche Wort war dies die zweite Aktion des Deutschen Sprachrats, die darauf zielt, Sprache und deren Entwicklung wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Deutsche Sprachrat ist eine Arbeitsgemeinschaft aus Goethe-Institut, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Gesellschaft für deutsche Sprache und Institut für Deutsche Sprache in Zusammenarbeit mit Duden.