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D: Islamische TV-Sendungen kritisiert

Die von ARD und ZDF geplanten islamischen Religionssendungen stoßen auf Widerspruch in der deutschen Unionsfraktion. Diese Sendungen könnten "kontraproduktiv" sein.

Das sagte Fraktionsvize Bosbach. Er fürchte, dass die Sendungen nicht der Integration dienten. Sie könnten eher dazu beitragen, islamische Strukturen in Deutschland und damit „Parallelgesellschaften“ zu verfestigen.

Der Südwestrundfunk will im April ein „Islamisches Wort“ in das Internetangebot des Senders stellen. Das ZDF plant, auf seiner Internet-Seite ein islamisches „Wort zum Freitag“ zu veröffentlichen.

Bosbach sagte, es gebe in Deutschland millionenfache Beispiele für gut integrierte Muslime. „Aber der Islamismus ist mit unserer Verfassung nicht in Übereinklang zu bringen. Islamisten wollen die Trennung von Kirche und Staat aufheben.“

Der Islamismus sei in erster Linie eine politische und keine religiöse Bewegung, fügte der CDU-Politiker hinzu. Wer extremistischen Strömungen mit Religionssendungen begegnen möchte, handle blauäugig.

SWR-Intendant Voß verteidigte das geplante „Islamische Wort“: „Wir verlangen Zuwanderern aus gutem Grund einiges ab. Im Gegenzug müssen wir sie auch ernst nehmen – mit Angeboten in deutschsprachigen Leitmedien.“ Zum Dialog der Religionen gehöre, den anderen zu Wort kommen zu lassen.

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