Verbandschef Bernhard Gertz sagte der Berliner Zeitung (Dienstag), dies habe er bei Gesprächen mit Angehörigen der Ausbildungseinheit erfahren.
Diese fünf seien es gewesen, die Soldaten während der Grundausbildung mit Stromschlägen gequält oder ihnen Wasser in den Hals geschüttet hätten. Die übrigen Beschuldigten, gegen die ermittelt werde, hätten möglicherweise von den Misshandlungen gewusst, sich aber selbst daran nicht beteiligt. Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt nach Angaben vom Montag gegen 20 Unteroffiziere und einen Hauptmann.
Gertz forderte, die Motive der beteiligten Soldaten zu erforschen. Es müsse klar werden, warum die Soldaten, die bei den fingierten Geiselbefragungen gequält wurden, keinen Alarm geschlagen hätten. Das widerspricht allem, um das es bei der inneren Führung geht, sagte der Verbandschef. Dieser Ausreißer ist besonders unangenehm, weil er das Bild der Bundeswehr verdunkelt.