„Ich glaube in der Tat, dass wir jetzt das Fenster geöffnet haben für eine Lösung“, sagte Steinmeier am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Es müsse ein „diplomatischer Kraftakt“ stattfinden. Er glaube „trotz mancher scheinbar dazu im Widerspruch stehenden Entscheidungen“, dass ein Erfolg möglich sei. Steinmeier bezog sich damit auf den Beschluss des israelischen Sicherheitskabinetts, die Bodenoffensive im Libanon auszuweiten.
Voraussetzung sei allerdings, „die Kompromissbereitschaft, die sich in den letzten 24 Stunden (am Sitz der UNO) in New York angedeutet hat, hält über das Wochenende an“, sagte der deutsche Außenminister. „Unter diesen Voraussetzungen bin ich in der Tat ein wenig zuversichtlich, dass es über das Wochenende gelingen könnte“, eine Libanon-Resolution des UNO-Sicherheitsrates zu Stande zu bringen. In den vielstündigen Bemühungen sei eine Annäherung zu erkennen, auch wenn „noch nicht alles bereinigt“ sei, so Steinmeier. Er bezeichnete es als Ziel, zu einer Waffenruhe zu kommen, und verwies auf Hunderttausende, die im Nahen Osten derzeit auf der Flucht seien. Zudem habe es „viel zu viele Zivilopfer“ gegeben. „Deswegen, sage ich, muss jetzt in New York ein wirklicher diplomatischer Kraftakt stattfinden, um das zu beenden.“