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D: Ermittlungen zu versuchtem ICE-Anschlag

Die Ermittlungen zu den Hintergründen eines versuchten Anschlags auf einen ICE mit 200 Fahrgästen bei Kamen (Nordrhein-Westfalen) sind bisher ohne Ergebnis.

Es gebe keine neuen Erkenntnisse darüber, wer die schweren Metallplatten auf das Gleis geschraubt hatte, teilte die Polizei in Dortmund in der Nacht zum Montag mit. Unklar seien nach wie vor auch die Hintergründe der Tat. Der ICE war Samstag Früh durch das schnelle Handeln des Lokführers nur knapp einer Katastrophe entgangen.

Unbekannte hatten nach Angaben der Dortmunder Staatsanwaltschaft vom Sonntag sechs Metallplatten auf dem rechten Gleis der ICE-Strecke von Köln nach Berlin nahe der Autobahn 1 montiert. Der 55 Jahre alte Zugführer hatte die Müllsäcken, mit denen die Hindernisse verdeckt waren, gesehen und eine Notbremsung eingeleitet. Der ICE habe die Platten noch mit einer Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern erfasst und einige hundert Meter mitgeschleift. Der Zug war jedoch im Gleis geblieben, keiner der Fahrgäste wurde verletzt.

Die Ermittlungen liefen in alle Richtungen, Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es aber bisher nicht, sagte Staatsanwalt Henner Kruse. Es sei allerdings Spezialwerkzeug verwendet worden, das es nicht in Baumärkten zu kaufen gebe. Zudem müssten die 33 bis 38 Zentimeter großen, bis zu 3 Zentimeter dicken und 17,5 Kilogramm schweren Platten innerhalb von 18 Minuten vor dem Aufprall angebracht worden sein. Nur in diesem Zeitraum sei auf der Strecke kein Zug gefahren. Den Schaden am ICE schätzt die Polizei auf 30.000 Euro.

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