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D: Briefbomben in Würzburg und München

Nach Würzburg ist am Mittwoch auch in München eine Briefbombe entdeckt worden. Der Münchner Sprengsatz sei an die Oberfinanzdirektion geschickt worden, berichtete die Staatsanwaltschaft Passau.

Die Würzburger Briefbombe war bei der Regierung von Unterfranken eingegangen. In beiden Fällen wurde niemand verletzt.

Der Münchner Sprengsatz war an den Oberfinanzpräsidenten Ulrich Exler adressiert. Obwohl das Kuvert geöffnet wurde, detonierte die Briefbombe nicht. Mitarbeiter der Behörde erkannten schließlich den Sprengsatz und riefen die Polizei. Nach Erkenntnissen von Sprengstoffexperten war auch diese Bombe voll funktionstüchtig.

Am Vormittag war zunächst bei der Regierung von Unterfranken in Würzburg ein Sprengsatz sicher gestellt worden. Einer Sekretärin war der manipulierte Umschlag verdächtig vorgekommen. Insgesamt hat der unbekannte Bombenbastler seit April neun Bomben an Politiker und Behörden geschickt. Dies teilte die zuständige Staatsanwaltschaft Passau mit. Beinhofers Sekretärin fiel das Schreiben demnach beim Posteingang auf.

Die Briefbombenserie hatte im April begonnen. Adressaten der ersten sechs Sprengkörper waren Politiker von SPD und CSU. Im Oktober ging dann eine Briefbombe an den in München ansässigen polnischen Generalkonsul Waclaw Oleksy. Dieser hatte wenige Tage zuvor eine politische Veranstaltung im niederbayerischen Passau besucht. Bisher kam es in einem Fall zu einer Zündung. Eine Mitarbeiterin des Landratsamts Regen wurde dabei Ende August leicht verletzt. Obwohl mittlerweile eine DNA-Spur des Täters vorliegt und Massen-Gentests zur Tätersuche vorgenommen wurden, blieb die Fahndung der Polizei bisher erfolglos.

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