Das seien 94.000 weniger als im September, aber 349.000 mehr als vor einem Jahr. Der Vorjahresabstand sei inzwischen allein mit Sondereffekten der Hartz-IV-Arbeitsmarktreform zu erklären. Die Arbeitslosenquote fiel den Angaben zufolge im Monatsvergleich um 0,2 Punkte auf bundesweit 11,0 Prozent. Der Rückgang sei doppelt so hoch ausgefallen wie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Ein Grund dafür sei, dass im vergangenen Monat rund 31.000 Arbeitslose einen gemeinnützigen Ein-Euro-Job aufgenommen hätten und damit nicht mehr als arbeitslos registriert würden.
Saisonbereinigt ging die Arbeitslosenzahl im Monatsvergleich um 36.000 auf 4,801 Millionen bei einer Quote von 11,6 Prozent zurück. Damit setzt sich die erfreuliche Entwicklung des Sommers fort, erklärte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise: In den letzten fünf Monaten sank die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt insgesamt um knapp 140.000.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegt aber weiter deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die erste vorläufige Hochrechnung für August ergebe 26,25 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Im Vergleich zum Vorjahr sei das ein Rückgang von 372.000.
Vergleich Ost-West
Im Oktober ging die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl in Deutschland um 36.000 auf 4,801 Millionen zurück. Im Westen nahm sie um 21.000 ab, im Osten um 15.000. Ein Grund für den jüngsten Rückgang ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA), dass sich merklich weniger Personen als vor einem Jahr nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben. Offenbar führt der anhaltende Beschäftigungsabbau nicht mehr zu vermehrten Arbeitslosmeldungen, hieß es am Mittwoch in Nürnberg. Darüber hinaus hätten im Oktober mehr Arbeitslose eine Beschäftigung aufgenommen – vor allem geförderte Arbeitsgelegenheiten, aber auch Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt.