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D: 28 Verletzte bei S-Bahnunglück

Bei einem S-Bahnunglück im Berliner Bahnhof Südkreuz haben 28 Menschen Verletzungen erlitten, zwei davon schwere. Der Zug war an einer gesperrten Stelle auf einen dort stehenden Gleismesswagen aufgefahren. 

Zwei Passagiere im Alter von 25 und 30 Jahren seien bei dem Aufprall „sehr ernst, aber nicht lebensbedrohlich verletzt worden“, sagte ein Polizeisprecher. Sie kamen ebenso wie einige Leichtverletzte ins Krankenhaus. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte, es gebe keine Hinweise auf einen Anschlag. Die genaue Unfallursache war zunächst unklar, ebenso die Geschwindigkeit des Zuges beim Aufprall.

In dem Zug, der nach Angaben von Polizei und Feuerwehr aus Richtung Teltow-Stadt nach Hennigsdorf unterwegs war, befanden sich laut Feuerwehr etwa 100 Fahrgäste. Unter den Verletzten war auch der Zugführer. Die meisten Verletzten erlitten Platzwunden und Prellungen. Ein Feuerwehrsprecher sagte: „Wir haben Glück im Unglück gehabt.“ In den S-Bahn-Waggons bot sich ein Bild der Verwüstung. Fast alle Sitze und der Boden waren übersät mit Glassplittern. Besonders die Trennscheiben an den Eingängen der Waggons wurden zertrümmert.

Polizei und Feuerwehr waren mit rund 130 Einsatzkräfte am Unglücksort. Nach etwa 90 Minuten waren alle verletzten Fahrgäste versorgt oder in Krankenhäusern. Der Unglücksort selbst war weiträumig abgesperrt. Die S-Bahnlinien S 2 und S 25 waren zeitweise unterbrochen und verkehrten dann für längere Zeit unregelmäßig. Auf den Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn hatte das Unglück keine Auswirkungen. Der Bahnhof Südkreuz, früher der S-Bahnhof Papestraße, war in mehreren Ebenen zum wichtigsten Bahnkreuz in Berlin nach dem Hauptbahnhof ausgebaut worden. Täglich passieren bis zu 1.200 Züge den Bahnhof, die Zahl der täglichen Besucher liegt bei bis zu 200.000.

Nach Angaben der Feuerwehr konnten die Rettungskräfte schnell eingreifen. Auf dem großen Vorplatz am Bahnhof Südkreuz hätten „günstige Bedingungen eine zügige Rettung und Versorgung erlaubt“, sagte ein Sprecher. Auch zwei Rettungshubschrauber kamen zum Einsatz.

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